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bearbeitet: 19.03.2023
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bearbeitet: 19.03.2023
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bearbeitet: 08.03.2023
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bearbeitet: 08.03.2023
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bearbeitet: 16.11.2022
DIP-V-15105a und DIP-V-15105b sind zwei Bernsteinfossilien, einmal ein fast vollständig erhaltener Fuß und zum anderen Teile eines Flügels, bzw. dessen Federn, beide gehören ziemlich wahrscheinlich zueinander.
DIP-V-15105a/b erreichte die Größe eines Kolibris, genauer gesagt eines winzigen Kolibris.
Der Fuß (es ist der rechte Fuß) ist interessanterweise bis fast zu den Zehen befiedert, wobei sich hier sogar zwei verschiedene Federformen finden, etwas längere, offenbar bräunlich gefärbte, dicht stehende Federn auf der Fußoberseite sowie vereinzelte, winzige borstenartige Federchen auf den eigentlichen Zehen selbst.
Dem Fußbau nach zu urteilen war dieser Vogel einem heutigen Baumläufer oder Kleiber vergleichbar, lebte also in den Wipfeln der Bäume und hielt sich bevorzugt an den größeren Ästen und den Stämmen auf wo er auf der Suche nach Insektenbeute schließlich mit dem Fuß in ausgetretenem Baumharz kleben blieb und so einen grausigen Tod fand.
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Referenzen:
[1] Lida Xing; Ryan C. McKellar; Jingmai K. O’Connor; Ming Bai; Kuowei Tseng; Luis M. Chiappe: A fully feathered enantiornithine foot and wing fragment preserved in mid-Cretaceous Burmese amber. Scientific Reports 9(129): 1-9. 2019
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bearbeitet: 15.11.2022
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bearbeitet: 03.11.2022
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bearbeitet: 02.10.2022
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bearbeitet: 24.09.2022
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bearbeitet: 05.06.2022
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bearbeitet: 30.05.2022
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bearbeitet: 27.05.2022
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bearbeitet: 27.05.2022
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bearbeitet: 24.05.2022
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bearbeitet: 24.05.2022
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edited: 23.05.2022
Beschrieben bereits 1881 aber bis heute nahezu unbekannt, ist diese Art, soweit mir bekannt, nur anhand von Bruchstücken des Schnabels sowie einiger Wirbel und eines Fußknochens bekannt.
Der Vogel war, laut einiger Autoren, zu Lebzeiten etwa so groß wie ein Emu (Dromaius novaehollandiae (Latham)) und mag ca. 55 kg gewogen haben [3]; ich persönlich komme beim Umrechnen aber nur auf eine Rückenhöhe von etwas über 70 cm.
Die Art ist bisher nur aus Frankreich bekannt und zwar aus Ablagerungen des Oberen Paläozän, also Schichten mit einem Alter von etwa 59 bis 56 Millionen Jahren, sie scheint außerdem mit keinem anderen Ratiten, lebend oder ausgestorben, näher verwandt gewesen zu sein.
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Quellen:
[1] Victor Lemoine: Recherches sur les oiseaux fossiles des terrains tertiaires inférieurs des environs de Reims. Reims, Impr. F. Keller 1878-1881
[2] Eric Buffetaut; Delphine Angst: Stratigraphic distribution of large flightless birds in the Palaeogene of Europe and its palaeobiological and palaeogeographical implications. Earth-Science Reviews 138: 394-408. 2014
[3] Eric Buffetaut; Gaël de Ploëg: Giant birds from the uppermost Paleocene of Rivecourt (Oise, northern France). Boletim do Centro Português de Geo-História e Pré-História 2(1): 29-33. 2020
[4] Gerald Mayr: Paleogene Fossil Birds. 2nd ed. edition 2022
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bearbeitet: 22.05.2022
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bearbeitet: 21.05.2022
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bearbeitet: 21.05.2022
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bearbeitet: 17.05.2022
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bearbeitet: 10.04.2022
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bearbeitet: 10.04.2022
Dieser Vogel lebte in Neuseeland vor 19 bis 16 Millionen Jahren, ist bisher aber nur anhand eines Knochenbruchstücks bekannt.
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Quelle:
[1] Trevor H. Worthy; R. Paul Scofield; Steven W. Salisbury; Suzanne J. Hard; Vanesa L. De Pietri; Michael Archer: Two new neoavian taxa with contrasting palaeobiogeographical implications from the early Miocene St Bathans Fauna, New Zealand. Journal of Ornithology http://dx.doi.org/10.1007/s10336-022-01981-6. 2022
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bearbeitet: 08.03.2022
Es ist eine einigermaßen bekannte Tatsache, dass Neuseeland auch heute noch einige Reliktpopulationen ansonsten längst ausgestorbener Lebensformen beherbergt, dies war aber bereits in der Vergangenheit so.
Die fossile Fauna der St Bathans-Fundstelle hat nun eine weitere solche Reliktlinie hervorgebracht, die Familie der „Zealandia-Vögel“, benannt anhand eines distalen Endstücks eines Humerus eines Vogels, der sich keiner bekannten Familie zuordnen lässt (Zealandornis relictus Worthy et al.). [1]
Dieser Vogel dürfte in etwa die Größe eines durchschnittlichen Finken erreicht haben und könnte mit den Mausvögeln verwandt gewesen sein, ohne dabei zu den Mausvögeln selbst zu gehören. Es ist möglich, dass seine Familie gondwanischen Ursprungs ist und in Neuseeland ihr letztes Refugium gefunden hatte, oder, wie etliche andere neuseeländische Vogelformen auch, ursprünglich aus Australien zugewandert ist. Wie so oft gilt auch hier, es sind weitere Funde notwendig um genauere Angaben zum Aussehen und zu den Verwandtschaftsverhältnissen dieser Art/Familie zu machen. [1]
Eine Rekonstruktion ist derzeit nicht wirklich möglich, bzw. wäre rein spekulativ.
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Quelle:
[1] Trevor H. Worthy; R. Paul Scofield; Steven W. Salisbury; Suzanne J. Hard; Vanesa L. De Pietri; Michael Archer: Two new neoavian taxa with contrasting palaeobiogeographical implications from the early Miocene St Bathans Fauna, New Zealand. Journal of Ornithology http://dx.doi.org/10.1007/s10336-022-01981-6. 2022
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bearbeitet: 08.03.2022
Dieses Geschöpf lebte vor etwa 125 Millionen Jahren im heutigen Japan und war noch kein richtiger Vogel im eigentlichen Sinne.
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bearbeitet: 23.03.2022
Aus frühmiozänen (ca. 20 Millionen v.u.Z.) Ablagerungen in Europa, vor allem in Süddeutschland und Österreich sind zahlreiche passerine Vogelformen nachgewiesen, von denen nur wenig Material erhalten geblieben ist.
Leider sind die meisten davon wohl bis jetzt nicht weiter untersucht worden und demnach ist auch nicht näher bekannt, welchen Unterordnungen sie womöglich zuzuordnen sind (aus dem Oligozän, das dem Miozän vorangeht, sind aus Europa nur suboscine Sperlingsvögel (Tyranni) bekannt, die es hier heute überhaupt nicht mehr gibt), deswegen wäre es sehr interessant mehr über all diese fossilen Formen zu erfahren.
Der hier abgebildete Vogel ist nur als „Passerum gen. species A“ benannt.
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Quelle:
[1] Peter Ballmann: Die Vögel aus der altburdigalen Spaltenfüllung von Wintershof (West) bei Eichstätt in Bayern. Zitteliana 1: 5-60. 1969
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bearbeitet: 23.03.2022
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bearbeitet: 06.03.2022
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bearbeitet: 06.03.2022
Diese Art stammt aus dem oberen Eozän Europas und ist der älteste bislang bekannte Vertreter seiner Familie, die heute nur noch mit fünf Arten in der Karibik verbreitet ist.
Die eozäne Form erreichte eine Größe von nur etwa 10 cm und ähnelte somit wohl sehr den rezenten Todi-Arten. [1]
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Quelle:
[1] Gerald Mayr; Norbert Micklich: New specimens of the avian taxa Eurotrochilus (Trochilidae) and Palaeotodus (Todidae) from the early Oligocene of Germany. Paläontologische Zeitschrift 84: 387-395. 2010
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bearbeitet: 04.03.2022
Schöner Todi (Todus pulcherrimus Sharpe)
Von dieser ‚Art‘, beschrieben im Jahr 1874, habe ich gestern überhaupt zum allerersten Mal gehört, sie ist offenbar nur anhand eines einzigen Exemplars bekannt, dessen Herkunft nicht gesichert zu sein scheint.:
„Hab. Jamaica [?]“ [1]
Dieses eine Exemplar befindet sich offenbar im British Museum in London, Großbritannien und unterscheidet sich von allen bekannten Todi-Arten durch die eher bläulich als grün gefärbten Oberseite sowie die kräftig gefärbte Unterseite (siehe Darstellung).
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Bei diesem mysteriösen Vogel soll es sich aber um einen aberrant gefärbten Breitschnabeltodi (Todus subulatus Gray) handeln, einer Art, die von der Insel Hispaniola stammt.
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Quelle:
[1] R. Bowdler Sharpe: On the genus Todus. The Ibis 3(4): 344-355. 1874
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bearbeitet: 18.02.2022
Momentan ist dies nur eine Skizze, ich denke ich werde noch etwas am Hintergrund arbeiten und eventuell die Haltung des Vogels noch etwas ändern.
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bearbeitet: 01.02.2022
Diese Art wurde im Jahr 2008 beschrieben; sie stammt aus Schichten, die sich auf ein Alter von 131 Millionen Jahren datieren lassen, d.h. aus der Unterkreide. [1]
Das Typusexemplar weist im Bereich des Unterleibs kleine, runde Gebilde auf, die ursprünglich für Eier gehalten wurden, die aber mittlerweile als Samen eines Steineibengewächses (Podocarpaceae) identifiziert wurden, die der fossilen Form Carpolithus multiseminalis Sun et Zheng bzw. Strobilites taxusoides Sun & Zheng (siehe Darstellung) aus derselben Fundschicht ähneln, jedoch größer waren. [4]
Des Weiteren sind bei dieser Art Farbzellen erhalten, die es möglich machen, die Farben des Vogels zu Lebzeiten zu rekonstruieren: das Gefieder war hauptsächlich dunkelgrau mit irisierenden Federn im Kopf-Nacken-Bereich, die Kehle war offenbar rotbraun gefärbt, die Armschwingen mögen bräunlich gewesen sein, die Handschwingen sicher dunkler, eher schwärzlich. [3][5]
***
Der Vogel gehört zur Ordnung der Confuciusornithiformes, einer Gruppe von avialen Dinosauriern, die sehr gute Flieger gewesen sein dürften und bereits einen keratinösen Schnabel besaßen, die aber nur äußerst entfernt mit den heutigen Vögeln verwandt sind und auch nicht deren Vorfahren darstellen.
Zu Lebzeiten muss diese Art eine Länge von über 30 cm erreicht haben (inclusive der beiden verlängerten Schwanzfedern). [2]
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Quellen:
[1] FuCheng Zhang; ZhongHe Zhou; Michael J. Benton: A primitive confuciusornithid bird from China and its implications for early avian flight. Science in China Series D: Earth Sciences 51: 625–639. 2008
[2] Matthew P. Martyniuk: A Field Guide to Mesozoic Birds and Other Winged Dinosaurs. Pan Aves 2012
[3] Yanhong Pan; Wenxia Zheng; Alison E. Moyer; Jingmai K. O’Connor; Min Wang; Xiaoting Zheng; Xiaoli Wang; Elena R. Schroeter; Zhonghe Zhou; Mary H. Schweitzer: Molecular evidence of keratin and melanosomes in feathers of the Early Cretaceous bird Eoconfuciusornis. Proceedings of the national Academy of Sciences of the United States of America 113(49) 900-907. 2016
[4] Gerald Mayr; Thomas G. Kaye; Michael Pittman; Evan T. Saitta; Christian Pott: Reanalysis of putative ovarian follicles suggests that Early Cretaceous birds were feeding not breeding. Scientific Reports 10(19035): 1-10. 2020
[5] Pan Yanhong; Li Zhiheng; Wang Min; Zhao Tao; Xiaoli Wang; Xiaoting Zheng: Unambiguous evidence of brilliant iridescent feather color from hollow melanosomes in an Early Cretaceous bird. National Science Review. in press: nwab227. doi:10.1093/nsr/nwab227. 2021
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bearbeitet: 02.01.2022
… just having been described from the Early Cretaceous Crato Formation in Brazil.:
This was a member of the Euornithes, which include all living birds, yet it does not belong to any of the living bird groups of course; it is the oldest member of that group known from South America (older ones were found in China).
The bird is known only from a single right foot that lacks some of its bones; the fossil also contains some feathers which indeed may belong to the bird. [1]
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References:
[1] Ismar de Souza Carvalho; Federico L. Agnolin; Sebastián Rozadilla; Fernando E. Novas; José A. Ferreira Gomes Andrade; José Xavier-Neto: A new ornithuromorph bird from the Lower Cretaceous of South America. Journal of Vertebrate Paleontology doi: 10.1080/02724634.2021.1988623. 2021
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edited: 14.11.2021
“Little Owl (Ruruwekau), Strix parvissima. A very scarce bird, not larger than a starling. The head is very large. I have never obtained a specimen, but have seen it among the forests. It is an exceedingly shy bird.” [1]
***
“In this division there is a most remarkable little owl, the smallest in the world. It is known to the natives as the ruru wekau; it has an unusually large head, flies by day, is exceedingly shy, and is about half the size of the common ruru. It inhabits dense forests.” [2]
***
“No. 6. – Strix parvissima, Ellman. (Zool., 1861)
Little Owl
Amongst the desiderata of our collections the Little Owl has for some time held a place; many doubt its existence, few have seen it, still fewer have preserved any note or observation concerning it. From the information that has been gleaned about this rare bird, it would appear that its habitat must be the bushes about the Rangitata River [Canterbury Region, South Island].
One correspondent saw it on the bank of a creek at no great distance from Mount Peel Forest, it was between the roots of a large tree; observation was drawn to it by the proceedings of several tuis, who were persecuting it to the best of their ability; it was whilst its attention was engaged by these noisy assailants that the bird was secured. It was about the size of a kingfisher, and its captor felt quite certain of its being an adult specimen; it was carried home to be shown as a curiosity, and was afterwards liberated. Unlike the more-pork, when captured it was exceedingly gentle.
Another specimen was procured by a gentleman in one of the bushes far above the Rangitata Gorge; on being observed on a branch of a tree, it was knocked down and caught during its fall; there was fur on its beak, as though it had not long before devoured a mouse; this bird was also set at liberty.
Two other instances of its occurrence have been communicated, but without further information. It may be mentioned that one of these was again on the Rangitata.
At Shepherd Bush Station, on the Rangitata, opposite Peel Forest, a specimen was observed in the house, greatly resembling A. Novae Zelandiae [ruru (Ninox novaeseelandiae)], except in size, which was about that of a kingfisher; it was most gentle in its habits, remaining quiet during the daytime and sallied forth in the evening, regaining its perch by entering through a broken window. This pretty little visitor thus frequented the house for about a fortnight; it should be added that the house stands close to a small bush composed chiefly of Leptospermum, Griselinia, etc., of which there are many aged specimens.
From these notices it may be safely inferred that the Little Owl is arboreal in its habits, and possibly not so strictly nocturnal as its better known congeners; whether it is to be considered identical with either of the species referred to by Dr. Finsch is, of course, at present unknown; it is certain it is not a tufted species, or such a remarkable form would have been noticed.” [3]
***
What can we make of this little owl that apparently once existed in New Zealand?
Are these accounts referring to an actual owl or rather to some other bird, maybe even to a last surviving population of the New Zealand Owlet-Nightjar (Aegotheles novaezealandiae (Scarlett))?
This nightjar species is known only from subfossil remains that date to 1200 AD and which usually are not found in association with Maori middens, it was also not necessarily a small bird and may have been quite the same size as the ruru and only slightly smaller than the larger whēkau (Ninox albifacies); furthermore it is thought to have been flightless or at least nearly so.
There is, however, a slight chance that these eyewitness accounts indeed refer to a last surviving population of this now extinct creature, we will probably never know for sure.
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References:
[1] J. B. Ellman: Brief Notes on the Birds of New Zealand. The Zoologist 19: 7464-7473. 1861
[2] J. B. Ellman: Correspondence. The Press 3(136): 2. 1863
[3] T. H. Potts: On the birds of New Zealand (Part II.) Transactions and Proceedings of the New Zealand Institute 3: 59-109. 1870
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edited: 05.11.2021
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edited: 03.11.2021
There is probably no other bird on this planet that comes more closely to what could be called a cryptid than the Manumea, the Tooth-billed Pigeon (Didunculus strigirostris (Jardine)) of Samoa.
The species is known to inhabit, or at least to have inhabited, the rainforests of the islands of Nu’ulua, Savai’i and ‘Upolu, Western Samoa; in prehistorical times it was even more widespread. Nearly nothing is known about this species: the breeding behavior is still unknown, the same more or less applies to basically all of the bird’s habits.
As far as I know there are only about five or so photos of living individuals of the species, most of them, if not all, show the same bird that was kept in captivity for some time.
The latest sightings were of a juvenile bird in 2013, which also was photographed; than a bird was seen and heard calling in 2020, however, no photo had been taken this time. [1]
***
The Manumea is currently not kept in captivity and the wild population is estimated to be less than 100 – to about 300 birds, that’s not much and the species is in immediate danger of extinction.
Wouldn’t it be phantastic if even only a fraction of the amounts of money that are spend to prove the existence of such phantasy creatures like Bigfoot, Chupacabra or Mokele Mbembe would be used for something useful, for the search for the Manumea, for the rescue of this enigmatic yet indeed existing bird?!
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References:
[1] Sapeer Mayron: Near-extinct manumea spotted in Savai’i. Samoa Observer 25/08/2020
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edited: 03.11.2021
The Maori, the indigenous people of Aotearoa (New Zealand), have a very rich oral tradition that actually dates back to the time when their ancestors first arrived at the shores of the islands!
These traditions, however, have greatly been influenced by Europeans settlers, especially by missionaries, who tried to destroy the Maori by banning everything Maori: traditional clothing, traditional musical instruments, songs, religious beliefs, even the Maori language itself, everything was banned and violations were punished severely.
No one can say how much knowledge was destroyed during these times.
“…
Kotahi tonue tama
Te tiaki whenua,
Ko te kuranui,
Te manu a Rua-kapanga,
Itahuna e to tupuna, e Tamatea
Ki te ahi tawhito,
Ki te ahi tupua,
Ki te ahi na Mahuika.
Na Maui i whakaputa ki te ao
Ka mate i whare huki o Repo-roa,
Ka rere te momo, e tama e!“
This is the end part of a large Maori poem that can be dated back to the 14th century, around the time when the first Maori settlers arrived at the shores of Aotearoa (New Zealand).
The poem mentions the kuranui, the bird of Rua-kapanga, which is said to have been the first person to have spotted the bird; te kuranui might be translated as ‘the large red one’, ‘the large precious one’ or maybe as ‘the most precious one’.
Furthermore it also informs us about the fate of these kuranui(s): “… destroyed by your ancestor, Tamatea, with underground and supernatural fire, the fire of Mahuika (a fire goddess), brought to this world by Maui; they were driven into the swamps and perished …” [1]
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References:
[1] Otto Krösche: Die Moa-Strausse, Neuseelands ausgestorbene Riesenvögel: Die neue Brehm-Bücherei 322. A. Ziemsen Verlag 1963
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edited: 02.11.2021
Nowadays there is only one single species of starling in central Polynesia, the Rarotonga starling (Aplonis cinereacsens Hartlaub & Finsch), which occurs exclusively on the island of Rarotonga, the largest of the Cook Islands; another form, the Plain Starling (Aplonis mavornata Buller), itself a mystery for over a century, came from another of the Cook Islands, namely Ma’uke.
So, it’s pretty certain that other forms were once found on other islands in this archipelago, right?
I just found a clue in this direction when I was writing down the names from a list of birds compiled in the early 20th century by someone named F. W. Christian; this list is part of a kind of dictionary of the Mangaian dialect, the dialect spoken on the island of Mangaia, the southernmost and second largest of the Cook Islands.
Here a list of the bird names.:
„Pā-Tangaroa. – A speckled bird; somewhat larger than the Kere-a-rako. Frequents coconut palm blossoms.
Tangaa-‚eo. – The native Wood-pecker; blue above, yellow and white below.
Kere-a-rako. – A small yellow and green song-bird much resembling a canary.
Titi. – A bird living in the rocks and crags. Much relished for food. Cf. Maori Titi, the Mutton-bird. Sanskrit and Hindustani, Titti: Tittiri, the Partridge.
Mokora’a. – The Wild Duck, or rather, a small species of teal, found in abundance round Lake Tiriara.
Kauā. – A sea-bird.
Rakoa. – A sea-bird.
Torea. – A sea-bird.
Kotuku. – The Blue Heron.
Kakaia. – A beautiful small white tern or sea-gull.
Kotaa. – The Frigate or Boatswain Bird. Cf. Samoa, A ta fu,; id. Fijian, Kandavu; id. Uleai (W. Carolines) Kataf; id. Sonserol (S. W. Caralises) Gatyava; id. Cf. Sanskrit Gandharva, a celestial messenger: angel.
Tavake. – The Tropic Bird (Phaethon). Called in the Marquesas Tavae-ma-te-ve’o, from its two long red tail-feathers. Used in Polynesian head-ornaments. Cf. Ponape Chaok: Chik; id. Cf. Sanskrit Stabaka, Stavaka a peacock’s feather: tuft: plume.
Kara’ura’u. – A sea-bird.
Kururi: Kuriri. – The Sand-Piper.
Karavi’a. – The Long-tailed Cuckoo.
Kura-mō. – A small Parrakeet (on Atiu).“ [1]
The respective scientific names of the birds.:
Pā-Tangaroa. – ?
Tangaa-‚eo. – Todiramphus ruficollaris
Kere-a-rako. – Acrocephalus k. kerearako
Titi. – Pterodroma nigripennis
Mokora’a. – Anas superciliosa
Kauā. – Numenius tahitiensis
Rakoa. – Puffinus lherminieri
Torea. – Pluvialis fulva
Kotuku. – Egretta sacra
Kakaia. – Gygis alba
Kotaa. – Fregata spp.
Tavake. – Phaethon rubricauda
Kara’ura’u. – Procelsterna cerulea
Kururi: Kuriri. – Tringa incana
Karavi’a. – Eudynamis taitensis
Kura-mō. – Vini kuhlii
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All of these names can be assigned to actually existing bird species, with one exception – the first name.
So which species is hiding behind the name Pā-Tangaroa?
This is actually a rather unusual name for a Polynesian bird, and the reference to Tangaroa, one of the most important Polynesian gods, is very interesting. Perhaps a bird with such a name was also considered God-like or sacred, or at least as being tapu.
The description of this bird: speckled and slightly larger than the Kerearako (i.e. larger than 16 cm), often found on coconut flowers, fits a star of the genus Aplonis quite well, in fact it suits this genus more than any other genus in question.
So there was almost certainly once a star of the genus Aplonis that lived on the island of Mangaia, and its subfossil bones may sooner or later be discovered; the question is, did the species survive long enough that locals could at least remember that it was called Pā-Tangaroa? Given that research into the fauna and flora of the Cook Islands didn’t begin until the early 20th century … it is entirely possible!
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I should also mention that this listing, which dates back to 1920, already mentions the Cook Island reed warbler (Acrocephalus kerearako Holyoak), which was not officially discovered until 1973 (and described a year later). [2]
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References:
[1] F. W. Christian: List of Mangaia birds. The Journal of the Polynesian Society 29(114): 87. 1920
[2] D. T. Holyoak: Undescribed land birds from the Cook Islands, Pacific Ocean. Bulletin of the British Ornithologists‘ Club 94(4): 145-150. 1974
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edited: 01.11.2021
This is a very interesting question that was asked by many scientists – what does Maori lore tell us about the now extinct megafauna of New Zealand? The results of all previous investigations are rather sobering, all so-called traditional accounts seem to date to the time following the arrival of the Europeans in New Zealand.
I want to mention only one of them here.
The first account dates from the middle of the 19th century.:
“The natives speak of another member of this family, which they name the kiwi papa whenua, a still larger species, which they describe as having been full seven feet high; it likewise had a very long bill, with which it made large holes in the ground, in search after worms. This bird is now extinct, but there are persons living who have seen it. Rauparaha told me he had eaten it in his youth, which might be about seventy years ago [ca. 1785], and when that Chief died, his corpse was said to have been ornamented with some of its feathers.” [1]
***
This second account refers to the first one and was made just ten years later.:
“Kiwi Papa Whenua. Seven feet [ca. 2 m] high. One of the last birds to disappear. There are still men who have hunted it.” [2]
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The Kiwi papa whenua accounts may indeed refer to one of the smaller or middle-sized moa species, one that was about 2 m tall and that may have survived longer than most of the other moa species, but probably not into the early- or middle 18th century; it might thus be referring to the so-called Upland Moa (Megalapteryx didinus (Owen)), a species that officially died out around 1500 AD.. However, when reading the first account, it is very clear that this description has been mixed with that of a typical kiwi, thus it is quite clear that these accounts are no eyewitness reports.
The term Kiwi papa whenua might be translated as ‘Ground kiwi’ or maybe ‘Kiwi of the land’ which is not very meaningful. It is furthermore rather unlikely that the Maori would have connected the diurnal, rather large, long-necked moa species with the completely distinct kiwi(s), thus it is very unlikely that the term ‘kiwi’ would have been used for any of these species.
Nevertheless, such old accounts remain very interesting, and I will go on posting more of them in the future.
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References:
[1] Richard Taylor: Te Ika a Maui: or, New Zealand and its inhabitants, illustrating the origin, manners, customs, mythology, religion, rites, songs, proverbs, fables, and language of the natives: together with the geology, natural history, productions, and climate of the country; its state as regards Christianity; sketches of the principal chiefs, and their present position; with a map and numerous illustrations. London: Wertheim and Macintosh, 24, Paternoster-Row. 1855
[2] J. B. Ellman: Brief Notes on the Birds of New Zealand. The Zoologist 19: 7464-7473. 1861
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edited: 01.11.2021
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bearbeitet: 31.10.2021
… photographed in the city park of Gotha / Thuringia.
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edited: 31.10.2021
This is a ’new‘ species that was discovered on Mt. Mutis in western Timor, Indonesia; it has not yet been described.
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edited: 20.10.2021
In his great blog (that I actually – and that’s no lie – look into at least once a week), Paul Cianfaglione writes about many bird-related things, including fine book reviews, very interesting insights into bird anatomy and everything else.
But his latest post is just unbeatable: he did make an extremely close inspection of a bird fossil from Messel that he owns.:
“Messel Bird Fossil offers unique feather preservation, and more” from January 23, 2019
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I personally have never seen close-ups of a bird fossil that are so razor-sharp and detailed!
And his bird shows features not known in any living bird – at least not all of them together in one bird.:
The beak is very big and hooked like the beak of a bird of prey or a owl, and it appears to have had sensory pits, the body feathers appear somewhat hair-like, the wing coverts are fluffy, also probably somewhat like the feather edges of recent owls, and the primaries have extremely strange appendages not known in that way from any other bird, living or extinct, but somewhat reminding on the wings of a waxwing.
What kind of a bird was that?
Well, I could try to do a reconstruction, should I?
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The Avian Musings blog does not longer exist, unfortunately.
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edited: 03.09.2021
This is one of two passerine bird species recently found in middle Miocene deposits in Austria, this one is known from a partial skull and several other quite shredded bones while the second one is known only from a sternum.
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References:
[1] Johannes Happ; Armin Elsler; Jürgen Kriwet; Cathrin Pfaff; Zbigniew M. Bochenski: Two passeriform birds (Aves: Passeriformes) from the Middle Miocene of Austria. PalZ (2021). https://doi.org/10.1007/s12542-021-00579-2
The Mangareva Reed Warbler (Acrocephalus astrolabii Holyoak & Thibault), only described in 1978, is one of the many mysterious birds whose cases were solved only quite recently.
The species was restricted to the Gambier Islands, where it was at least found on the biggest of the islands, Mangareva.
The species disappeared sometimes during the early or middle 19th century, but the natives still recalled the former presence of it and were also still using its name.:
“She [the daughter of the Chief of the island of Taravai] has not seen the “Komaku” herself, but her father, the Chief, has. He gave us the name and says he saw them about thirty or forty years ago.” [1]
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The species apparently died out sometimes around the middle 19th century; it is, however, possible that it survived into the middle of the 20th century …:
“Signalons aussi qu’une fauvette fut observée sur l’îlot Tepapuri en 1971 (Thibault, 1973b). Ce dernier oiseau, blanchâtre dessus et brun dessous, devait être un erratique de la forme habitant, les atolls au nord des Gambier, A. caffer ravus.“ [1]
translation:
“Note also that a warbler was observed on Tepapuri islet in 1971 (Thibault, 1973b). This last bird, whitish above and brown below [I’m quite sure that it should be exactly reversed], must have been an erratic of the form inhabiting the atolls north of the Gambier, A. caffer ravus,”
I somewhat doubt that assumption, and this account may indeed be the very last sighting of a Mangareva Reed Warbler that took place on one of the northernmost motu of the Gambier Island’s fringing reef.
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References:
[1] Whitney South Sea Expedition of the American Museum of Natural History: Voyage of the ‘France’ from Timoe Atoll to the Mangareva Islands; Voyage to Marutea. April 25 – May 14, 1922. Extracts from the Journal of Ernest H. Quayle; Assistant Field Naturalist. Book XXV through Book XXVIII. April 1 – June 24, 1922
[2] D. T. Holyoak; J.-C. Thibault: Contribution à l’étude des oiseaux de Polynésie orientale. Mémoires du Muséum national d’histoire naturelle 127(1): 1-209. 1984
[3] Alice Cibois; Jean-Claude Thibault; Eric Pasquet: Molecular and morphological analysis of Pacific reed warbler specimens of dubious origin, including Acrocephalus luscinius astrolabii. Bulletin on the British Ornitologists‘ Club 131(1): 32-40. 2011
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edited: 08.08.2021
The Mangareva Kingfisher still is one of the most enigmatic birds I am aware of so far.
The species inhabited the Gambier Islands, and another species occurring 1000s of km to the northwest of it, the Niau Kingfisher (Todiramphus gertrudae Murphy), is still officially assigned to this bird as a subspecies.
I have desperately tried to find the original description of this species, and here it is.:
„Il existe, en effet, depuis longtemps dans les galeries du Muséum un Martin- pêcheur qui a été rapporté en 1841 de Mangarewa (archipel Gambier) par l’Astrolabe (Voyage au Pôle Sud) et qui répond exactement à la description et à la figure de l’Halcyon Reichenbachi. Cet oiseau a le sommet de la tête d’un roux qui va en s’éclaircissant et tire au blanc jaunâtre du côté, du front, mais qui est assez intense sur le vertex où se détachent quelques plumes vertes. Sur les oreilles il existe aussi, de chaque côté une tache verte, passant au noirâtre en arrière et tendant à rejoindre une bande noire qui fait le tour de l’occiput. Cette bande foncée limite en dessus un large collier blanc, un peu sali par quelques taches noires, qui se fond sur les côtés dans la teinte blanche qui couvre toutes les parties inférieures du corps, les flancs seuls offrant un peu de roux et encore sur des points cachés entièrement par les ailes. Celles-ci sont d’un vert légèrement bleuâtre, avec des lisérés roux très fins au bord des couvertures alaires. La queue est également d’un vert bleuâtre au milieu, d’un vert mélangé de grisâtre sous lespennes externes, qui sont d’ailleurs incomplètes. Enfin le bec est noir et la mandibule, inférieure blanche ou plutôt jaunâtre dans toute sa portion basilaire. Les pattes sont d’un m brun foncé. La longueur totale de l’oiseau est de 0,170; l’aile mesure 0,090, la queue 0,880, le bec 0,018; le tarse 0,014. Dès 1889, en faisant une revision des Alcédinidés du Muséum en vue de leur instal- lation dans les nouvelles galeries, j’avais désigné ce Martin-pêcheur de Mangarewa sous le nom d“ Halcyon Gambieri; mais je n’en avais pas publié la description jusqu’à ce jour.“ [1]
translation:
„For a long time, there has been a kingfisher in the galleries of the Museum who was brought back in 1841 from Mangarewa (Gambier Archipelago) by the Astrolabe (Journey to the South Pole) and who exactly corresponds to the description and the figure of Halcyon Reichenbachi. This bird has the top of the head red that brightens to yellowish white on the side of the forehead but is quite intense on the vertex where some green feathers stand out. On the ears there is also, on each side a green patch, passing blackish back and tending to join a black band that goes around the occiput. This dark band has a large white necklace on top, a little dirty with a few black spots, which is melting on the sides into the white hue that covers all the lower parts of the body, only the flanks offering a little russet and are, on some points, hidden entirely by the wings. These are a slightly bluish green, with very fine red rims at the edge of the wing coverts. The tail is also bluish green in the middle, of a green mixed with greyish under the outer feathers, which are also incomplete. Lastly, the beak is black, and the mandible underneath is white or rather yellowish throughout its base portion. The legs are of a dark brown. The total length of the bird is 0,170; the wing measures 0,090, the tail 0,880, the beak 0,018; Tarsus 0,014. As early as 1889, by making a revision of the Alcedinidae of the Museum with a view to their installation in the new galleries, I had designated this kingfisher of Mangarewa under the name of Halcyon Gambieri; but I had not published the description so far.„
***
What I am wondering about most is the fact that the Mangareva – and the Niau Kingfishers still are regarded to as a single species; on the other hand, both forms are rather similar to each other.
Which of the many other Polynesian islands might once have harbored their own kingfisher forms not known to us today?
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[1] M. E. Oustalet: Les Mammifères et les oiseaux des iles Mariannes. Nouvelles archives du Muséum d’histoire naturelle 3(7): 141-228. 1895
[2] D. T. Holyoak; J. C. Thibault: Halcyon gambieri gambieri Oustalet, an extinct Kingfisher from Mangareva, South Pacific Ocean. Bulletin of the British Ornithologists‘ Club 97(1): 21-23. 1977
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edited: 08.08.2021
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edited: 18.07.2021
YLSNHM01001 ist ein winziges Bernsteinfossil (ca. 2,5 x 1,8 cm), das Teile eines Vogelfußes bzw. Reste der Haut die diesen Fuß einst umgab, inklusive einer der Fußkrallen sowie Teile der Schwanzfedern umfasst.
Trotz der schlechten Erhaltung steht fest, dass es sich hierbei um einen enantiornithiden Vogel handelt sowie ebenfalls um eine bislang unbekannte Art.
Der Fuß (inklusive der Krallen) hat eine Länge von ca. 1,5 cm. Der vierte Zeh des Fußes ist in seinem Umfang etwa doppelt so groß wie die übrigen Zehen, so weit diese zu erkennen sind. Er erscheint auffällig geschwollen, und eventuell litt dieser Vogel an einer Infektion dieses Zehs. Es ist aber auch möglich, dass es sich hierbei um Verwesungsspuren handelt, worauf auch zahlreiche warzenartig aussehende Blasen hindeuten, die sich entlang der erhaltenen Hautpartien erkennen lassen.
Der Gesamtbau des Fußes lässt darauf schließen, dass YLSNHM01001 ein kleiner insektenfangender Miniaturraubvogel gewesen sein dürfte. [1]
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Referenzen:
[1] Lida Xing; Ryan C. McKellar; Jingmai K. O’Connor; Kecheng Niu: A mid-Cretaceous enantiornithine foot and tail feather preserved in amber. Scientific Reports 9 (1): 1–8. 2019
[2] A. D. Clark; J. K. O’Connor: Exploring the ecomorphology of two Cretaceous enantiornithines with unique pedal morphology. Frontiers in Ecology and Evolution 9: 654156. doi: 10.3389/fevo.2021.654156. 2021
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bearbeitet: 19.06.2021
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bearbeitet: 02.05.2021
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bearbeitet: 28.04.2021
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bearbeitet: 28.04.2021
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bearbeitet: 28.04.2021
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bearbeitet: 28.04.2021
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bearbeitet: 27.04.2021
Feldsperlinge gehören zu meinen absoluten Lieblingsvögeln, wenn man genau hinschaut kann man in ihrem kastanienbraunen Käppchen einen ganz zarten Hauch von Violett erkennen.
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bearbeitet: 25.04.2021
Neben dem Mäusebussard sieht man hier oft Rotmilane (Milvus milvus) und immer häufiger Weihen, vermutlich Rohrweihen (Circus aeruginosus), die man an ihrem einzigartigen Flugstil erkennen kann (wenn man ihn einmal gesehen und sich eingeprägt hat). 🙂
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bearbeitet: 25.04.2021
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bearbeitet: 25.04.2021
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bearbeitet: 25.04.2021
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bearbeitet: 17.04.2021
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bearbeitet: 16.04.2021
Dieses nette kleine Vögelchen, welches in etwa eine Länge von nicht ganz 20 cm erreicht haben dürfte, stammt aus Schichten, die sich auf ein Alter von 122 Millionen Jahren datieren lassen.
Die Art ist bislang wohl nur anhand eines einzigen Skelettes bekannt, das dafür aber vollständig ist; das Gefieder ist allerdings nicht erhalten.
Der Schnabel, wenn man das Schnäuzchen denn so nennen möchte, war leicht abwärts gebogen und trug ganz vorn noch ein paar winzige Zähnchen. [1]
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Quelle:
[1] Li Li; Jinqi Wang; Xi Zhang; Shilin Hou: A new enantiornithine bird from the lower Cretaceous Jiufotang Formation in Jinzhou Area, western Liaoning Province, China. Acta Geologica Sinica 86(5): 1039-1044. 2012
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bearbeitet: 13.04.2021
Hinter dieser Buchstaben- und Nummernfolge verbirgt sich ein interessantes Vogelfossil aus der Unteren Kreide Chinas.
Das Fossil besteht aus dem hinteren Teil des Vogels, der Kopf und Teile des Vorderskelettes fehlen, Federn sind ebenfalls erhalten, und hier fallen vor allem einige relativ lange Federn an den Unterschenkeln auf, die etwa die halbe Länge des Beinknochens aufweisen.
Die Art wurde bislang offenbar nicht beschrieben oder benannt, ist aber in Matthew P. Martyniuks „A Field Guide to Mesozoic Birds and other Winged Dinosaurs“ abgebildet, wobei ich die hier dargestellten Beinfedern am entsprechenden Fossil vermisse. Die Federn am Fossil ähneln eben nicht den Körper- oder Flugfedern wie im Buch dargestellt, sondern weisen einen sehr viel einfacheren Aufbau auf. Alles in allem erinnern diese Beinfedern sehr an die heutiger Vögel wie z.B. einigen Greifvogelarten, sie dürften daher keinen besonderen Einfluss auf die Flugeigenschaften des Vogels gehabt haben.
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Quellen:
[1] Fucheng Zhang; Zhonghe Zhou: Leg feathers in an Early Cretaceous bird. Nature 431: 925. 2004
[2] Matthew P. Martyniuk: A Field Guide to Mesozoic Birds and other Winged Dinosaurs. Pan Aves 2012
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bearbeitet: 12.04.2021
Dieser immer noch recht rätselhafte Vogel, auch bekannt als „Ornithurine C“, wird in einer Studie aus dem Jahr 2011 erwähnt, die sich mit dem Aussterben mehrerer Vogel-Kladen am Ende der Kreidezeit befasst. [1]
Die Art scheint anhand von mindestens vier Coracoiden bzw. Überresten davon bekannt zu sein, die als „SDSM 64281A“, „SDSM 64281B“, „UCMP 175251“ und „MOR 2918“ bezeichnet werden und die überwiegend aus Schichten der späten Kreidezeit stammen, aber eben auch aus Schichten, die dem untersten Paläozän zugeordnet werden können.:
„One of these species, Ornithurine C, is known from the Paleocene and therefore represents the only Maastrichtian bird known to cross the K–Pg boundary.“ [1]
Übersetzung:
„Eine dieser Arten, Ornithurine C, ist aus dem Paläozän bekannt und stellt daher den einzigen Maastricht-Vogel dar, von dem bekannt ist, dass er die K/T-Grenze überschreitet.“
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Laut den Autoren könnte diese Art mit einer Art identisch sein, die als Graculavus augustus Hope bezeichnet wurde, ein Vogel, der anscheinend zu den Charadriiformes gehört, sich aber sehr von allen heute lebenden charadriiformen Vögeln unterschied, zu Lebzeiten muss er an eine Art Riesen-Brachvogel oder -Triel erinnert haben. [2]
Die Art ist tatsächlich die einzige bisher bekannte Vogelart, der es gelungen ist das Massensterben am Ende der Kreidezeit zu überleben!
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Quellen:
[1] Nicholas R. Longrich; Tim Tokaryk; Daniel J. Field: Mass extinction of birds at the Cretaceous-Paleogene (K-Pg) boundary. PNAS 108 (37) 15253-15257. 2011
[2] Nicholas R. Longrich; Tim Tokaryk; Daniel J. Field: Mass extinction of birds at the Cretaceous-Paleogene (K-Pg) boundary. PNAS 108 (37) 15253-15257. 2011. Supplementary Information
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bearbeitet: 12.04.2021
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bearbeitet: 11.04.2021
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bearbeitet: 11.04.2021
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bearbeitet: 11.04.2021
Würde man eine Zeitreise ins miozäne Europa unternehmen, etwa vor 23 bis 16 Millionen Jahren, würde man sich alsbald wundern ob man wirklich noch in Europa ist oder doch in Afrika; zahlreiche der heute nur noch in Afrika vorkommenden Vogelfamilien waren damals auch weit nördlich der Sahara zu finden, die Baumhopfe sind eine dieser Vogelfamilien.
Der Kiefernrenner (so die Übersetzung seines wissenschaftlichen Namens) erreichte eine Länge von etwa 20 cm, ansonsten ähnelte die Art wohl weitgehend den heutigen Baumhopfen. [1]
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Quelle:
[1] Jiří Mlíkovský; Ursula B. Göhlich: A new wood-hoopoe (Aves: Phoeniculidae) from the early Miocene of Germany and France. Acta Soc. Zool. Bohem 64: 419-424. 2000
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bearbeitet: 03.04.2021
Motmots, wegen ihrer gezähnten Schnabelkanten auch Sägeracken genannt, sind heute mit einigen Arten in Süd- und vor allem Zentralamerika verbreitet, alle Arten sind ausgesprochen farbenfroh.
Diese bislang älteste bekannte Art war offenbar kleiner als die kleinste der heute lebenden Motomot-Arten (sie erreicht in meiner Rekonstruktion eine Größe von nur etwa 13 cm, abhängig von der Länge der Schwanzfedern).
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bearbeitet: 02.04.2021
Riesentrogon (Trogon gigas Vieill.)
Ursprünglich ist diese Form wohl anhand von drei oder vier Exemplaren bekannt, über deren Verbleib offenbar nichts bekannt ist.
„Ganze Oberseite, Kehle und Halsseiten glänzend goldgrün, Brust und Bauch weiss; Schwanz oben goldgrün unten graulich-weiss, Flügelmitte fein schwärzlich grün und weiss quergestreift, Schwingen braunschwarz, Schnabel gelb, Füsse braun.“ [2]
Der Vogel soll eine Größe von 18 Inches erreicht haben, das entspricht etwas über 45 cm, wirklich sehr groß für einen Trogon; er soll aus Asien stammen, wobei die genaue Herkunft nicht bekannt ist (entweder Java oder Molukken).
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Der folgende Text stammt von keinem Geringeren als François Le Vaillant (1753-1824).:
„I have only seen three specimens of this fine species; one in the collection of M. Carbintus at the Hague, a second at Rotterdam in the possession of M. Gevers, and another in the large and splendid collection of my friend M. Temminck at Amsterdam. This individual, from which our figure was taken, was sent along with many other birds from Java. I have seen a fourth specimen in the Paris Museum; but as it was in an imperfect state, it has not as yet been placed in the gallery.“ [1]
Übersetzung:
„Ich habe nur drei Exemplare dieser schönen Art gesehen; eine in der Sammlung von M. Carbintus in Den Haag, eine zweite in Rotterdam im Besitz von M. Gevers und eine weitere in der großen und prächtigen Sammlung meines Freundes M. Temminck in Amsterdam. Dieses Individuum, anhand dessen unsere Abbildung angefertigt wurde, wurde zusammen mit vielen anderen Vögeln aus Java geschickt. Ich habe ein viertes Exemplar im Pariser Museum gesehen; aber da es unvollkommen war, wurde es noch nicht in die Galerie aufgenommen.„
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Es könnte sich natürlich um eine tatsächlich existierende Art handeln, die mittlerweile ausgestorben ist; es ist aber durchaus wahrscheinlicher, dass es sich auch hierbei um eine der künstlich zusammengebauten ‚Arten‘ handelt, die in den ornithologischen Abhandlungen des F. Le Vaillant aus dem ausgehenden 18. Jahrhundert offenbar gehäuft auftauchen ….
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Quellen:
[1] John Gould: A monograph of the Trogonidae, or family of trogons. London: the author 1835-1838
[2] Jean Louis Cabanis; Ferdinand Heine: Museum Heineanum: Verzeichniss der ornithologischen Sammlung des Oberamtmann Ferdinand Heine, auf Gut St. Burchard vor Halberstadt. Halbertstadt: in Commission bei R. Frantz 1850-1863
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bearbeitet: 01.04.2021
Diese Fotos zu ’schießen‘ war gar nicht so einfach, das Vögelchen war sehr geschäftig und für jedes gelungene Bild gibt es mindestens drei misslungene. 🙂
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bearbeitet: 31.03.2021
Die Buchfinken singen gerade überall im Wald, allerdings singen nur die Männchen.
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bearbeitet: 31.03.2021
Meisen sind ziemlich schwer zu fotografieren, sie lassen einen nicht wirklich nah an sicher heran und halten auch kaum länger als eine Sekunde still.
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bearbeitet: 31.03.2021
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bearbeitet: 31.03.2021
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bearbeitet: 31.03.2021
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bearbeitet: 31.03.2021
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bearbeitet: 31.03.2021
Lady Tavistocks Sittich (Barnardius crommelinae Mathews)
Diese eigentlich vollkommen unbekannte ‚Art‘ ist nur anhand eines einzigen Exemplars bekannt, eines Weibchens, das offenbar eine Zeitlang im Aviarium des Marquis of Tavistock in Gefangenschaft gehalten und nach dessen Frau benannt wurde. [1]
Es handelt sich hierbei offenbar um einen Barnardsittich (Barnardius barnardi (Vigors & Horsfield)) dem große Teile der gelben Areale fehlen. [2]
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Quelle:
[1] Gregory M. Mathews: A new form of Barnardius. Bulletin of the British Ornithologists‘ Club 46(299): 21. 1925
[2] Julian P. Hume: Extinct Birds. Bloomsbury Natural History; 2nd edition 2017
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bearbeitet: 27.03.2021
Obskurer Papagei (Psittacus obscurus)
Der so genannte Obskure Papagei, der eigentlich besser Dunkler Papagei heißen sollte wurde ursprünglich im Jahr 1757 durch Fredric Hasselquist bzw. Carl von Linné beschrieben, dies ist die Beschreibung.:
„PSITTACUS (obscurus) niger, vertise cinereonigrescente vario, cauda cinerea.
CAPUT oblongum, lateribus compressum, dorso depressum, respectu corporis satis magnum.
Rostrum totum latum, crassum, obtusissimum, aduncum, capite triplo brevius. Maxilla superior subconvexa, inferius latiuscula, dorsum versus magis contracta, mobilis. Ad basin maxillae superioris infra nares sulcus conspieitur, quasi imbricata esset pergit. Apex maxillae superioris aduncus extra maxillam inferiorem, quo ad quartam sui partem extensus, extremitate obtusiusculus. Lobulus utrinque ad basin apicis, maxillae inferiori dum clauditur os, supra impositum, Maxilla inferior superiore crassior, magis comnvexa, brevior, quantitate apicis superioris, basi subtus gula distans, posterius aequalis; apice obtusa & fere emarginata; sinus semicircularis ad basin apicis. Nares proxime supra rostrum, perfecte circulares, magnitudine pennae gallinaceae.
Oculi vertici quam gulae, naribus etiam quam basi capitis propiores. Iris flava. Pupilla nigra. Area oculorum usque a fine maxillae superioris ad initium verticis latitudine, & a naribus, fere usque ad basin verticis longitudine nuda, rugosa, pilis vix conspicuis obsita.
Aurium apertura oblonga, transversalis, ab oculis aequali spatio, ut oculi a naribus, distans, basi capitis quam vertici multo propior, plumis tenuibus & membrana retractilis tecta.
Remiges circiter 20:1, 2 reliquis longiores; 3, 4, 5, paulo breviores, aequales; 6. 7. 8 ordine decrescentes; reliqui aequales breviores.
CAUDA cuneiformis. Rectrices circiter 10, laterales breviore intermedii longioribus.
PEDES, crura plumosa, usque ad flexuram tarsi.
Digiti 4: antici 2 & postici 2; ex anterioribus internus exteriori tribus articulis brevior est posterioribus, interior exteriori dimidio brevior; omnes digiti squamosi, squamis imbricatis, articulis duobus insimis impositis; reliqua pars pedis tuberculata, tuberculis levibus, circularibus, parum elevatis.
Lingua crassa, apice obtusissima & fere semicirculari, lateribus marginata, marginibus fursum inflexis, unde canaliculata evadit.
Ungues adungi, obtusiusculi.
COLOR: Rostrum nigrum. Area oculorum alba. Vertex ex cinereo & nigrescente variegatus. Colum & Alae supra nigra.
Abdomen & crura cinerea, cum lineis transversalibus canis. Tubercula pedum nigra. Ungues nigri. Cauda tota cinerea.
MAGNITUDO Graculi.“ [1]
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Ich muss gestehen, dass ich meine Übersetzungsversuche hier aufgegeben habe da sie nirgendwohin führten.
Wie dem auch sei, John Latham, der bekannte Autor vieler Vogelbücher des späten 18./frühen 19. Jahrhunderts, führt die Art im 2. Teil seines Werkes „A general history of birds“.:
„SIZE of a Jay. Bill black, the feathers round the base of it black, rough, and beset with hairs; space round the eye white; irides yellow; crown variegated cinereous and black; upper parts of the neck and wings black; belly and thighs cinereous, marked with transverse hoary lines; tail wholly ash-coloured, cuneiform; legs tuberculated, black; toes the same; claws crooked, and black.
Inhabits Africa. The only one who has described this is Hasselquist, from whom Linnaeus had his account; as to that which the latter refers in Brisson, it is quite a different species, and he mentions it as such in his last Mantissa.“ [2]
Übersetzung:
„GRÖßE eines Hähers. Schnabel schwarz, die Federn rund um die Basis schwarz, rau und mit Haaren besetzt; Bereich um das Auge weiß; Iriden gelb; Scheitel grau und schwarz variegiert; obere Teile des Halses und Flügel schwarz; Bauch und Oberschenkel grau, markiert mit quer verlaufenden grauen Linien; Schwanz ganz aschfarben, keilförmig; Beine höckerig, schwarz; Zehen gleich; Krallen krumm und schwarz.
Bewohnt Afrika. Der Einzige, der ihn beschrieben hat, ist Hasselquist, von dem Linnaeus seinen Bericht hatte; worauf sich letzterer in Brisson bezieht, so handelt es sich um eine ganz andere Art, und er erwähnt sie in seiner letzten Mantisse als solche.„
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Der Vogel wird Psittacus genannt und mag mit dem Graupapagei (Psittacus erithacus L.) und dem Timneh-Papagei (Psittacus timneh Fraser) verwandt gewesen sein; aber halt! Nahezu sämtliche Papageien wurden ursprünglich als Psittacus beschrieben, so dass dieser Name ebenfalls nirgendwo hinführt, es ist nicht einmal sicher, dass es sich hier überhaupt um einen Papagei handelt.
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Quellen:
[1] Fredric Hasselquists: Iter Palæstinum, eller Resa til Heliga Landet, förrättad ifrån år 1749 til 1752, med beskrifningar, rön, anmärkningar, öfver de märkvärdigaste naturalier, på Hennes Kongl. Maj:ts befallning, utgiven af Carl Linnaeus. Stockholm: Trykt på L. Salvii kåstnad 1757
[2] John Latham: A general history of birds. Winchester: printed by Jacob and Johnson, for the author: — sold in London by G. and W. B. Whittaker, Ave-Maria-Lane; John Warren, Bond Street, W. Wood, 428, Strand; and J. Mawman, 39, Ludgate-Street 1821-1828
[3] Julian P. Hume: Extinct Birds. Bloomsbury Natural History; 2nd edition 2017
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edited: 26.03.2021
Purpurnaschvogel (Chlorophanes purpurascens Sclater & Salvin)
Diese ‚Art‘ wurde im Jahr 1873 beschrieben, es ist nur ein einziges Exemplar bekannt, welches offenbar irgendwo in Venezuela gefunden wurde; einer anderen Quelle zufolge in Trinidad. [1][2]
Es handelt sich hierbei tatsächlich um einen Hybriden mit dem Kappennaschvogel (Chlorophanes spiza (L.)) und dem Türkisnaschvogel (Cyanerpes cyaneus (L.)) als Elternarten. [2]
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bearbeitet: 25.03.2021
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Quellen:
[1] Philip Lutley Sclater: Catalogue of the Passeriformes, or perching birds, in the collection of the British Museum. Fringilliformes: part II; containing the families Coerebidae, Tanagridae, and Icteridae. London 1886
[2] Julian P. Hume: Extinct Birds. Bloomsbury Natural History; 2nd edition 2017
Mähnenparadiesvogel (kein wissenschaftlicher Name)
„LENGTH ten inches. Bill one inch and a quarter long, a trifle bent, and dusky, the base surrounded with velvet-like black feathers, covering the nostrils; top of the head, even with the eye, and to the beginning of the back, deep green, varying to bright green in some lights; the feathers of a plush-like texture; those on the hind part of the neck are long, pointed, and like hackles, but on the chin and throat they are similar to those on the crown, and both appear, in some lights, to be scaly, either indigo or green, and glossy, like metal; on each side of the neck is a stripe of blue, dividing the green above and below, and coming forwards to the breast, where it occupies a broad space; on the middle of the crown arise four bristles, near two inches long, tending backwards; upper part of the back, and wings, greenish black, in some lights appearing quite black; from the breast to the vent deep, dull ash-colour; tail even at the end, and three inches in length, the two middle feathers dull green, pointed at the tips; the others dusky within, and green on the outer webs, and all of them curve a little outwards; legs scaly; claws black, and hooked, though not very stout.
Native place uncertain; in the collection of General Davies.“ [1]
Übersetzung:
„LÄNGE zehn Zoll [ca. 25,5 cm]. Schnabel einen Zoll und ein Viertel lang, eine Kleinigkeit gebogen und düster, die Basis von samtartigen schwarzen Federn umgeben, die die Nasenlöcher bedecken; Oberseite des Kopfes, in Augenhöhe, und bis zum Anfang des Rückens, tiefgrün, in bestimmtem Licht bis hellgrün variierend; die Federn von einer plüschartigen Textur; die am hinteren Teil des Halses sind lang, spitz und wie eine Mähne, aber am Kinn und am Hals ähneln sie denen auf dem Scheitel, und beide erscheinen in bestimmtem Licht schuppig, entweder Indigo oder Grün, und glänzend wie Metall; Auf jeder Seite des Halses befindet sich ein blauer Streifen, der das Grün oben und unten teilt und nach vorne zur Brust kommt, wo er einen weiten Raum einnimmt; in der Mitte des Scheitels stehen vier Borsten, die fast zwei Zoll lang sind und nach hinten tendieren; oberer Teil des Rückens und Flügel, grünlich schwarz, in bestimmtem Licht, ziemlich schwarz erscheinend; von der Brust bis zum Rumpf tief, matt aschefarben; Schwanz gerade am Ende und drei Zoll lang, die beiden mittleren Federn mattgrün, spitz; die anderen sind innen dunkel und auf den Außenfahnen grün, und alle krümmen sich ein wenig nach außen; Beine beschuppt; Krallen schwarz und gebogen, wenn auch nicht sehr kräftig.
Heimatort ungewiss; in der Sammlung von General Davies.“
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Ich muss gestehen, dass ich keinerlei Ahnung habe womit wir es hier zu tun haben könnten, es könnte sich tatsächlich um einen Paradiesvogel(hybriden) handeln oder aber auch um einen vollkommen anderen Vogel, z. B. eine Starenart; am wahrscheinlichsten aber haben wir es hier mit einem der damals offenbar gar nicht so selten anzutreffenden Fälschungen zu tun, die aus allerlei Vogelteilen zusammengebaut und an den meistbietenden Kuriositätensammler verschachert wurden.
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Quelle:
[1] John Latham: A general history of birds. Winchester: printed by Jacob and Johnson, for the author: — sold in London by G. and W. B. Whittaker, Ave-Maria-Lane; John Warren, Bond-Street, W. Wood, 428; and J. Mawman, 39, Ludgate-Street 1821-1828
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bearbeitet: 25.03.2021
Schöner Hartschnabel (Sparactes superbus (Shaw))
„Von der Größe einer Drossel; der ganze obere Theil des Körpers schwarz, mit Ausnahme des Bürzels und der obern Deckfedern des Schwanzes, welche gelbgrünlich sind. Auf dem Kopfe steht ein vier Zoll langer Federbush aus zerschlissenen Federn bestehend, welche gegen den Schnabel gekehrt sind; die Kehle ist mit steifen Borsten besezt und lebhaft roth, mit einigen gelblichen Flecken nach unten; Brust und Bauch schwarz; über die Brust läuft ein Gürtel von lebhaftem Gelb, mit rothen Streifen, und an den Seiten mit schwarzen Punkten; der Schnabel ist eisengrau, die Füße blaulich und die Nägel schwarz.
Das Vaterland dieses Vogels ist unbekannt, das einzig vorhandene Exemplar wurde von Vaillant beschrieben und bekannt gemacht. Man will aber entdeckt haben, daß es ein künstlich zusammengesetzter Vogel sey, womit dann freilich diese Gattung ganz wegfallen würde.“ [1]
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Wie so viele nicht näher miteinander verwandte Vogelformen wurde auch diese zuerst einmal als eine Art Würger (Laniidae) beschrieben später aber unter anderem den Kuckucksvögeln (Cuculidae) zugeordnet, vielleicht aufgrund der zygodactylen Füße, die in den mir bekannten Abbildungen aber anisodactyl dargestellt wurden.
Bereits zu Beginn das 19. Jahrhunderts wurde dieser Vogel als eine Fälschung erkannt, vermutlich diente ein Senegal-Furchenschnabel (Lybius dubius (Gmelin)) als Ausgangsmaterial, ein Vogel also, der, obwohl er tatsächlich existiert, eigentlich schon absonderlich und unecht genug wirkt.
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Witzigerweise findet die hier gezeigte Abbildung auch auf der Wikipedia-Seite über den Braun-Haubendickkopf (Ornorectes cristatus (Salvadori)) Verwendung, einer Vogelart, die tatsächlich existiert und vollkommen anders aussieht.
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Quelle:
[1] H. R. Schinz; Joseph Brodtmann: Naturgeschichte und Abbildungen der Vögel: nach den neuesten Systemen bearbeitet. Leipzig: Weidmann’sche Buchhandlung 1836
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bearbeitet: 23.03.2021
Karmesintaube (Columba rosea Miller & Shaw)
„Unter all dem schönen Hausgeflügel, welches uns Indien geliefert hat, ist die köstliche Karmesintaube gewiss der prächtigste Vogel. Sie ist eine Haustaube, und ohngefähr so gross wie die unsrigen. Ihr Gefieder ist hauptsächlich ein glänzendes Karmesin, welches sich an mehreren Stellen in ein schönes Rosenroth verläuft. Die Kehle, Scheitel, Augenkreise und Spitzen der Flügelfedern sind weiss, die Schwung- und Schwanzfedern aber braun. Die Ostindier halten diese prächtige Taube häufig für ihre schönen Hühnerhöfe.„
Dieser Text stammt aus einem Kinderbuch und behandelt eine der eigenartigsten mysteriösen Vogelformen überhaupt; tatsächlich taucht ihr Name immer einmal wieder in Auflistungen ausgestorbener Vogelarten auf – trotzdem hat sie jedoch wohl nie existiert.
Im 18. Jahrhundert war es keinesfalls selten in diversen wissenschaftlichen Schriften, und zwar nicht nur solchen für Kinder, allerlei ausgedachtes, mehr oder weniger fantastisch anmutendes unterzubringen um die geneigte Leserschaft angemessen zu unterhalten, darunter eben auch komplett ausgedachte Tierarten.
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Quellen:
[1] F. J. Bertuch: Bilderbuch Für Kinder: enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten, Mineralien, Trachten und allerhand andern unterrichtenden Gegenständen aus dem Reiche der Natur, der Künste und Wissenschaften; alle nach den besten Originalen gewählt, gestochen, und mit einer kurzen wissenschaftlichen, und den Verstandes-Kräften eines Kindes angemessenen Erklärung begleitet. Weimar, im Verlage des Industrie-Comptoirs 1802
[2] Pauline Knip: Les pigeons, par Madame Knip, née Pauline de Courcelles, le texte par C. J. Themminck. Paris: chez Mme. Knip 1838-1843
[3] Julian P. Hume: Extinct Birds. Bloomsbury Natural History; 2nd edition 2017
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bearbeitet: 22.03.2021
San Domingo-Taube (Columba dominicensis Latham)
„Cette jolie espèce, dont Buffon a donné le premier une figure très exacte, habite, avec l’espèce du précédent article, les contrées méridionales du nouveau continent. Nous ne connoissons de cette Colombe que l’extérieur, dont nous donnerons une description succincte. La longueur totale de la Colombe à Moustache est de onze pouces; la queue est moins longue que dans les espèces dont nous venons de parler; elle est cependant à pennes d’inégale longueur, et présente la forme d’un cône. Le front et la région des yeux sont blancs; la gorge l’est aussi. Cette couleur se dirige sur une partie des côtés du cou, et se joint sur la nuque. Sur le haut de la tête est une large bande transversale noire, qui semble la partager en deux parties. De la base du bec se dirige, en passant sous les yeux, une moustache noire qui s’élargit vers son extrémité, et dont les plumes recouvrent l’orifice des oreilles: un large collier noir entoure le cou vers le milieu de sa longueur. La poitrine est de couleur vineuse; mais vers les parties latérales il y a des plumes pourprées à reflets métalliques: toutes les parties supérieures sont d’un brun-terreux. Sur les plumes scapulaires et les grandes couvertures sont quelques taches noires. Les rémiges sont noirâtres, bordées extérieurement de gris-blanc. Le ventre est brun-cendré; les pennes de la queue sont grises; toutes, excepté les deux du milieu, ont leur extrémité blanche: le bec est noir, et les pieds sont rougeâtres.
On trouve l’espèce à Saint-Domingue, et probablement aussi dans les autres parties de l’Amérique méridionale situées sous le même degré. Nous présumons que l’individu figuré par nous à cet article est le mâle de l’espèce: nous ne saurions cependant raffirmer. Le seul individu que nous ayons eu occasion de voir faisoit autrefois partie du Muséum Leverian, à Londres.“ [1]
Übersetzung:
„Diese hübsche Art, von der Buffon als erster eine sehr genaue Abbildung lieferte, lebt zusammen mit der Art im vorherigen Artikel in den südlichen Regionen des neuen Kontinents. Wir kennen von dieser Taube nur das Äußere, von dem wir eine kurze Beschreibung geben werden. Die Gesamtlänge der Schnurrbarttaube beträgt elf Zoll [ca. 28 cm];der Schwanz ist kürzer als bei der gerade erwähnten Art; er besitzt jedoch Federn von ungleicher Länge und hat die Form eines Kegels. Stirn und Augenpartie sind weiß; der Hals auch. Diese Farbe verläuft an einem Teil der Seiten des Halses und verbindet sich im Nacken. Auf der Oberseite des Kopfes befindet sich ein breites schwarzes Querband, das ihn in zwei Teile zu teilen scheint. Von der Basis des Schnabels verläuft unter den Augen ein schwarzer Schnurrbart, der sich zum Ende hin erweitert und dessen Federn die Öffnung der Ohren bedecken: Ein großer schwarzer Kragen umgibt den Hals zur Mitte seiner Länge. Die Brust hat eine weinrote Farbe; aber zu den Seiten hin gibt es lila Federn mit metallischem Schimmer: Alle oberen Teile sind erdbraun. Auf den Schulter- und den größeren Flügeldecken befinden sich einige schwarze Flecken. Die Flugfedern sind schwärzlich und außen grauweiß eingefasst. Der Bauch ist aschbraun, die Schwanzfedern sind grau; Alle außer den beiden in der Mitte haben weiße Spitzen: Der Schnabel ist schwarz und die Füße rötlich.
Die Art kommt in Santo Domingo [Haiti/Hispaniola] und wahrscheinlich auch in anderen Teilen Südamerikas unter dem gleichen Grad vor. Wir gehen davon aus, dass das von uns in diesem Artikel vorgestellte Individuum das Männchen der Art ist. Dies können wir jedoch nicht bestätigen. Das einzige Individuum, das wir sehen konnten, war früher Teil des Leverian Museum in London.„
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Diese ‚Art‘ ist ursprünglich anhand einer Darstellung aus dem Jahr 1771bekannt, die dann wiederum als Vorlage für eine Beschreibung durch John Latham im Jahr 1790 diente und eben offenbar auch der oben wiedergegebenen aus dem 19. Jahrhundert. [2]
Interessant finde ich allerdings die Aussage der Autoren (Temminck und Knip) ein Exemplar gesehen haben zu wollen, das vormals Bestandteil der ehemaligen Leverianischen Sammlung in Leicester House in Westminster, London gewesen sein soll; außerdem fällt beim Lesen der Beschreibung auf, dass sie nicht so ganz zu der dazugehörigen Darstellung passen möchte.
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Quellen:
[1] Pauline Knip: Les pigeons, par Madame Knip, née Pauline de Courcelles, le texte par C. J. Themminck. Paris: chez Mme. Knip 1838-1843
[2] Julian P. Hume: Extinct Birds. Bloomsbury Natural History; 2nd edition 2017
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bearbeitet: 22.03.2021
Azurtaube (Columba dorsocaerulea Temminck & Knip)
„Toutes les parties supérieures de cette jolie Colombe étant d’une brillante et vive couleur d’azur, nous en avons tiré son signalement spécifique. On nous a assuré que l’espèce habite au Bengale; ce dont nous ne saurions cependant garantir l’authenticité.
La longueur totale de la Colombe azurée est de neuf pouces; ses ailes atteignent à la moitié de la longueur de la queue, qui est arrondie.
Un bleu céleste ou couleur de turquoise orientale est répandu sur les parties supérieures; les joues et la gorge sont d’un blanc pur. On remarque sur le devant du cou et de la poitrine des teintes d’un brun fauve, nuancé d’un ton vineux; le ventre et l’abdomen sont blanchâtres; les pieds et le cercle nu qui enture les yeux sont rouges; la base du bec est rougèatre, mais la ointe est d’un blanc jaunâtre.
Un individu de cette belle espèce faisoit partie du cabinet de M. Holthuysen, à Amsterdam.“ [1]
Übersetzung:
„Alle oberen Teile dieser hübschen Taube haben eine brillante und lebendige azurblaue Farbe, wir haben daraus ihre spezifische Beschreibung gezogen. Uns wurde versichert, dass die Art in Bengalen lebt, wir können jedoch die Echtheit nicht garantieren.
Die Gesamtlänge der Azurtaube beträgt 9 Zoll [ca. 23 cm]; ihre Flügel erreichen die halbe Länge des Schwanzes, der abgerundet ist.
Ein himmlisches Blau oder orientalisches Türkis ist auf den oberen Teilen verteilt; die Wangen und der Hals sind rein weiß. Man bemerkt auf der Vorderseite des Halses und auf der Brust ein Rehbraun, nuanciert mit einem weinroten Ton; die Brust und der Bauch sind weißlich; die Füße und der nackte Ring um die Augen sind rot; die Basis des Schnabels ist rötlich, aber die Schnabelspitze ist gelblich weiß.
Ein Individuum dieser schönen Art befand sich im Kabinett von Herrn Holthuysen in Amsterdam.„
Ich kann nicht wirklich sagen, was ich mit diesem Vogel anfangen soll, mit ziemlicher Sicherheit stammt er nicht aus Bengalen (im Nordosten Indiens) und mit ebenso ziemlicher Sicherheit handelt es sich bei dem (einzigen existierenden?) Exemplar im Kabinett des Herrn Holthuysen in Amsterdam um eine der damals nicht unüblichen gefälschten Stopfpräparate, die, wenn sie besonders gelungen waren, für durchaus nicht wenig Geld an interessierte Sammler seltener Schätze gebracht wurden.
Doch, da jenes Originalexemplar nicht mehr existiert, handelte es sich hierbei um eine gewöhnliche, eingefärbte Taube oder um einen vollkommen anderen Vogel, dem ein Taubenköpfchen aufgesetzt wurde? Dies werden wir wahrscheinlich nie erfahren.
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Es existieren auch Versionen dieses Gemäldes auf denen die weinroten Gefiederbereiche komplett grau und die Beine sehr blass, fast weißlich gefärbt sind.
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Quelle:
[1] Pauline Knip: Les pigeons, par Madame Knip, née Pauline de Courcelles, le texte par C. J. Themminck. Paris: chez Mme. Knip 1838-1843
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bearbeitet: 21.03.2021
Nauru-Ralle (Gallirallus sp.)
Nauru; die gesamte Insel war einst mit einem Substrat bedeckt, das zu großen Teilen aus Guano bestand, und vollkommen bewaldet.
Heute sieht sie so aus, eine raue und trostlose Karstlandschaft, die nicht natürlichen Ursprungs ist sondern menschgemacht.:
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“Es gibt auch Vögel auf Nauru, wie Fregattvogel, schwarze Seeschwalbe, weiße Seeschwalbe, Regenpfeifer, Brachvogel, Möve, Schnepfe, Uferläufer, Ralle, Lachmöve und Rohrdrossel.” [1]
“Die Vogelwelt ist nach Zahl und Art reicher. Der Fregattvogel (Tachypetes aquila), itsi, die schwarze Seeschwalbe (Anous), doror, die weiße Seeschwalbe (Gygis), dagiagia, werden als Haustiere gehalten; der erste galt früher als heiliger Vogel, mit den beiden anderen werden Kampfspiele veranstaltet. Am Strande trifft man den Steinwälzer (Strepsilas interpres), dagiduba, den Regenpfeifer (Numenius), den Uferläufer (Tringoides), ibibito, die Schnepfe, ikirer, den Brachvogel ikiuoi, den Strandreiter iuji, die Ralle, earero bauo und zwei Möwenarten (Sterna), igogora und ederakui. Im Busche beobachtet man an den Blüten der Kokospalme den kleinen Honigsauger raigide, die Rohrdrossel (Calamoherpe syrinx), itirir und den Fliegenschnäpper (Rhipidura), temarubi.” [1]
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Diese beiden knappen Aufzählungen sind alles was von der ehemaligen Existenz einer Rallenart auf der Insel Nauru kündigt, und offiziell wird dieser Bericht denn auch als nicht vertrauenswürdig abgetan [3], dabei ist gerade das ehemalige Vorkommen einer Rallenart auf Nauru geradezu zweifelsfrei sicher.
Die Familie der Rallen ist führend im Besiedeln selbst der entlegensten Inseln, und anhand von archäologischen und paläontologischen Ausgrabungen ist heute bekannt, dass es innerhalb von Mikronesien weitaus mehr Rallenarten gab als die wenigen, die bis ins 20. Jahrhundert überlebt haben (in der Gattung Gallirallus sind dies genau zwei, die Guam-Ralle (Gallirallus owstoni (Rothschild)) und die Wake-Ralle (Gallirallus wakensis (Rothschild))). [2]
Das Vorkommen einer solchen endemischen Form auf Nauru ist daher geradezu absolut sicher.
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Quellen:
[1] Paul Hambruch: Nauru. Ergebnisse der Südsee-Expedition 1908-1910. II. Ethnographie: B. Mikronesien, Band 1.1 Halbband. Hamburg, Friedrichsen 1914
[2] David W. Steadman: Extinction and Biogeography of Tropical Pacific Birds. University of Chicago Press 2006
[3] Donald W. Buden: The birds of Nauru. Notornis 55: 8-19. 2008
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bearbeitet: 20.03.2021
Nauru-Fächerschwanz (Rhipidura sp.)
Mikronesien beherbergt heute noch drei Arten von Fächerschwänzen, den Pohnpei-Fächerschwanz (Rhipidura kubaryi Finsch), den Palau-Fächerschwanz (Rhipidura lepida Hartlaub & Finsch) sowie den Fuchsfächerschwanz (Rhipidura rufifrons (Latham)), der mit einigen Unterarten die Marianen bewohnt.
Es mag vormals durchaus mehr Formen gegeben haben ….
Der einzige Hinweis auf des ehemalige Vorkommen einer Fächerschwanzart auf der isolierten Insel Nauru ist der Bericht des Ethnologen Paul Hambruch aus dem Jahr 1910, der wiederum Erzählungen aufgeschrieben hat, die ihm von einem Einheimischen der Insel erzählt wurden.:
“Die Vogelwelt ist nach Zahl und Art reicher. Der Fregattvogel (Tachypetes aquila), itsi, die schwarze Seeschwalbe (Anous), doror, die weiße Seeschwalbe (Gygis), dagiagia, werden als Haustiere gehalten; der erste galt früher als heiliger Vogel, mit den beiden anderen werden Kampfspiele veranstaltet. Am Strande trifft man den Steinwälzer (Strepsilas interpres), dagiduba, den Regenpfeifer (Numenius), den Uferläufer (Tringoides), ibibito, die Schnepfe, ikirer, den Brachvogel ikiuoi, den Strandreiter iuji, die Ralle, earero bauo und zwei Möwenarten (Sterna), igogora und ederakui. Im Busche beobachtet man an den Blüten der Kokospalme den kleinen Honigsauger raigide, die Rohrdrossel (Calamoherpe syrinx), itirir und den Fliegenschnäpper (Rhipidura), temarubi.” [1]
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Dieser Bericht wird offiziell als unwahrscheinlich abgelehnt [3], was ich persönlich nicht verstehe, denn er erscheint mir durchaus zuverlässig, selbst wenn es die dort aufgezählten Vögel zu der Zeit bereits nicht mehr gegeben haben sollte, so können die Überlieferungen durchaus länger überdauert haben.
Das Foto zeigt den Pohnpei-Fächerschwanz von der gleichnamigen Insel.
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Es ist erstaunlich, dass auch die Inseln Chuuk und Yap offenbar keine einheimischen Fächerschwanzarten beherbergen – hier geht man für gewöhnlich oft davon aus, dass es solche Arten durchaus vormals gegeben haben dürfte, dass sie aber schon bald nach der Besiedlung durch Menschen ausgestorben sind. [2]
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Quellen:
[1] Paul Hambruch: Nauru. Ergebnisse der Südsee-Expedition 1908-1910. II. Ethnographie: B. Mikronesien, Band 1.1 Halbband. Hamburg, Friedrichsen 1914
[2] David W. Steadman: Extinction and Biogeography of Tropical Pacific Birds. University of Chicago Press 2006
[3] Donald W. Buden: The birds of Nauru. Notornis 55: 8-19. 2008
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bearbeitet: 20.03.2021
Nauru-Honigfresser (Myzomela sp.)
Diese Art (oder Unterart) mag auf der Insel Nauru vorgekommen sein, sie wird allerdings offenbar in nur einem einzigen Bericht erwähnt, und dabei handelt es sich um Erzählungen aus zweiter Hand.
Paul Hambruch, der Enthnologe der zu Beginn des 20. Jahrhunderts das Leben der Einwohner der Insel Nauru erforschte erwähnt in seinem Bericht Geschichten, die ihm von einem Einheimischen namens Auuiyeda erzählt wurden und in denen unter anderem auch von den einheimischen Vögeln die Rede ist.:
“Die Vogelwelt ist nach Zahl und Art reicher. Der Fregattvogel (Tachypetes aquila), itsi, die schwarze Seeschwalbe (Anous), doror, die weiße Seeschwalbe (Gygis), dagiagia, werden als Haustiere gehalten; der erste galt früher als heiliger Vogel, mit den beiden anderen werden Kampfspiele veranstaltet. Am Strande trifft man den Steinwälzer (Strepsilas interpres), dagiduba, den Regenpfeifer (Numenius), den Uferläufer (Tringoides), ibibito, die Schnepfe, ikirer, den Brachvogel ikiuoi, den Strandreiter iuji, die Ralle, earero bauo und zwei Möwenarten (Sterna), igogora und ederakui. Im Busche beobachtet man an den Blüten der Kokospalme den kleinen Honigsauger raigide, die Rohrdrossel (Calamoherpe syrinx), itirir und den Fliegenschnäpper (Rhipidura), temarubi.” [1]
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Seltsamerweise gilt der Bericht als unglaubwürdig [2], was ich persönlich überhaupt nicht verstehe, denn die drei hier genannten Vogelformen (eine Ralle, ein Honigfresser und ein Fächerschwanz) sind sehr wohl aus Mikronesien bekannt und kommen bzw. kamen auf etlichen der Inseln vor.
Im Falle dieses Honigfressers mag es sich, der doch recht isolierten Lage Naurus entsprechend, um eine eigenständige Art gehandelt haben oder aber um eine Unterart des Mikronesischen Honigfressers (Myzomela rubratra (Lesson)) (siehe Foto), der in Mikronesien mit vier Unterarten verbreitet und dort eigentlich auch überall recht häufig ist.
Der Nauru-Honigfresser verschwand vermutlich aufgrund von Bejagung (der roten Federn wegen aber auch weil diese Vögel in ihrer Heimat als Delikatesse gelten) sowie in Folge der nahezu kompletten Zerstörung der Vegetation durch den massiven Guano/Phosphat-Abbau, der auf Nauru stattfand.
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Quellen:
[1] Paul Hambruch: Nauru. Ergebnisse der Südsee-Expedition 1908-1910. II. Ethnographie: B. Mikronesien, Band 1.1 Halbband. Hamburg, Friedrichsen 1914
[2] Donald W. Buden: The birds of Nauru. Notornis 55: 8-19. 2008
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bearbeitet: 20.03.2021
Wilhelmina-Paradiesvogel (Lamprothorax wilhelminae Meyer)
Der Wilhelmina-Paradiesvogel ist eine jener Paradiesvogel’arten‘, die nach einem Mitglied eines der zahlreichen europäischen Königshäuser benannt wurde – in diesem Fall war dies die damalige niederländische Königin (Wilhelmina Helena Pauline Maria von Oranien-Nassau (Königin Wilhelmina 1880-1962)).
Die ‚Art‘ ist nur anhand von drei (männlichen) Exemplaren bekannt, und es ist diese Tatsache, dass nahezu alle jene ‚lost birds of paradise‘ [1] nur anhand männlicher Exemplare bekannt sind, die einem zu denken geben sollte. Würde es sich tatsächlich um heute ausgestorbene Arten handeln, so wären sicher einige dazugehörigen Weibchen gefunden wurden, dem ist aber nicht so, in keinem einzigen Fall! (… in den beiden Fällen in denen eine solche Form anhand eines Weibchens bekannt ist, fehlen wiederum die passenden Männchen ….)
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Es handelt sich auch hier um eine Hybridform, und zwar mit dem Sichelschwanz-Paradiesvogel (Cicinnurus magnificus (J. R. Forst.)) und dem Kragenparadiesvogel (Lophorina superba J. R. Forst) als Elternarten. [2]
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Quelle:
[1] Errol Fuller: The Lost Birds of Paradise. Airlife 1996
[2] Clifford B. Frith; Bruce M. Beehler: The Birds of Paradise: Paradisaeidae. Oxford University Press 1998
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bearbeitet: 20.03.2021
Rothschilds Lappenschnabel-Paradiesvogel (Loboramphus nobilis Rothschild)
Dieser außerordentlich schöne Vogel wurde im Jahre 1901 als eigenständige Art beschrieben, nur ein einziges Exemplar ist bekannt.
Es handelt sich wohl um eine der außergewöhnlichsten Hybriden überhaupt, eine Kreuzung zweier ungemein unterschiedlicher Arten, nämlich dem Kragenparadiesvogel (Lophorina superba J. R. Forst) und der Langschwanz-Paradigalla (Paradigalla carunculata Lesson); dies ist jedoch nicht hundertprozentig klar. [1]
Einige Ornithologen halten diese Form nach wie vor für eine eigenständige, heute ausgestorbene Art.
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Quelle:
[1] Clifford B. Frith; Bruce M. Beehler: The Birds of Paradise: Paradisaeidae. Oxford University Press 1998
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bearbeitet: 20.03.2021
Wundervoller Paradiesvogel (Paradisaea mirabilis Reichenow)
Der Wundervolle Paradiesvogel, der ‚Wonderful Bird of Paradise‘, ist anhand von ganzen fünf (männlichen) Exemplaren bekannt, es handelt sich hierbei um die ziemlich unwahrscheinliche und trotzdem geschehene Kreuzung zwischen dem Kleinen Paradiesvogel (Paradisaea minor Shaw) und dem Fadenhopf (Seleucidis melanoleuca (Daudin)).
Diese beiden durchaus unterschiedlich aussehenden Arten, ja Gattungen, haben einen prachtvollen Mix aus beiden Elternteilen hervorgebracht, dem die hier gezeigte Darstellung nicht ansatzweise gerecht wird.
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Quelle:
[1] Clifford B. Frith; Bruce M. Beehler: The Birds of Paradise: Paradisaeidae. Oxford University Press 1998
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bearbeitet: 14.03.2021
Waigiou-Paradiesvogel (Diphyllodes gulielmi III Meyer)
Der Waigiou-Paradiesvogel, sicher besser bekannt unter dem englischen Namen ‚King of Holland’s Bird of Paradise‘, ist eine der am häufigsten auftauchenden Hybridformen innerhalb der Familie.
Es war im 19. Jahrhundert Mode neu entdeckte Paradiesvögel nach Mitgliedern diverser europäischer Königshäuser zu benennen, so wurde diese Form nach dem damaligen holländischen König (Wilhelm Alexander Paul Friedrich Ludwig von Oranien-Nassau (König Wilhelm III 1817-1890)) benannt.
Es handelt sich hierbei um eine offenbar häufiger auftretende Kreuzung der äußerlich so verschiedenen und doch nah verwandten Arten Sichelschwanz-Paradiesvogel (Cicinnurus magnificus (J. R. Forst.)) und Königsparadiesvogel (Cicinnurus regius (L.)), offenbar mit anschließender Rückkreuzung mit der ersteren Art.
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Im Gegensatz zu den meisten anderen Paradiesvogelhybriden kann man diesem hier die beiden Elternarten sehr gut ansehen.
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Quellen:
[1] Clifford B. Frith; Bruce M. Beehler: The Birds of Paradise: Paradisaeidae. Oxford University Press 1998
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bearbeitet: 14.03.2021
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bearbeitet: 14.03.2021
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bearbeitet: 20.01.2021
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bearbeitet: 13.01.2021
Schwarzkopfbülbül (Brachypodius melanocephalos (Temminck))
Der Schwarzkopfbülbül ist ein typischer Vertreter der Bülbüls, er stammt aus Südostasien, wo er mit vier Unterarten von Nordostindien, Malaysia und Thailand bis Borneo, Java und Sumatra in Indonesien vorkommt.
Die Art erreicht eine Größe von etwa 17 cm.
Auf dem Bild sieht man die Nominatform, die auf dem südostasiatischen Festland verbreitet ist, es existieren drei Farbmorphen, neben der am häufigsten zu findenden hier abgebildeten, gibt es eine bei der das Gelb und Grün komplett durch Grau ersetzt sind sowie eine bei der bei einer grauen Grundfärbung zumindest die Flügel gelb gefärbt sind.
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bearbeitet: 10.01.2021
Ich habe hier ja schon mehrfach über oligozäne Vögel mit offenbar brüchigen Gliedmaßen gesprochen ….
Dieser hier ist ein winziges Fossil, bestehend aus einer Platte und deren Gegenplatte (Positivplatte und Negativplatte?), und besteht aus einem einzelnen Fuß, einem ca. 3,6 cm langen, rechten Fuß, an dem obendrein auch nur der erste und der zweite Zeh erhalten geblieben sind.
Dieser Teilfuß wurde mit diversen anderen Vogelformen verglichen und weist die größten Übereinstimmungen mit den Taubenvögeln (Columbiformes) auf, so dass es sich hierbei eventuell tatsächlich um den Fuß einer fossilen Taube handeln könnte – es wäre dies dann die älteste bislang bekannte Taubenform. Die ältesten bis dahin bekannten Taubenfossilien stammen aus dem Miozän bzw. der Grenze zwischen dem Oberoligozän und dem Untermiozän, sie erinnern durchweg an moderne Formen und lassen sich oft auch heutigen Linien innerhalb der Columbiformes zuordnen.
Wie dem auch sei, ZPALWr. A/4003 ist nur in Teilen erhalten, so dass eine genauere Bestimmung erst wirklich möglich ist wenn weitere Funde auftauchen sollten. [1]
Sollte es sich hierbei tatsächlich um eine echte Taubenform handeln, so lässt sich deren Größe auf etwa 25 cm schätzen.
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Quelle:
[1] Zbigniew M. Bocheński; Teresa Tomek; Ewa Świdnicka: A columbid-like avian foot from the Oligocene of Poland. Acta Ornithologica 45(2): 233-236. 2010
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bearbeitet: 26.12.2020