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bearbeitet: 16.04.2021
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bearbeitet: 16.04.2021
Ich habe hier ja schon mehrfach über oligozäne Vögel mit offenbar brüchigen Gliedmaßen gesprochen ….
Dieser hier ist ein winziges Fossil, bestehend aus einer Platte und deren Gegenplatte (Positivplatte und Negativplatte?), und besteht aus einem einzelnen Fuß, einem ca. 3,6 cm langen, rechten Fuß, an dem obendrein auch nur der erste und der zweite Zeh erhalten geblieben sind.
Dieser Teilfuß wurde mit diversen anderen Vogelformen verglichen und weist die größten Übereinstimmungen mit den Taubenvögeln (Columbiformes) auf, so dass es sich hierbei eventuell tatsächlich um den Fuß einer fossilen Taube handeln könnte – es wäre dies dann die älteste bislang bekannte Taubenform. Die ältesten bis dahin bekannten Taubenfossilien stammen aus dem Miozän bzw. der Grenze zwischen dem Oberoligozän und dem Untermiozän, sie erinnern durchweg an moderne Formen und lassen sich oft auch heutigen Linien innerhalb der Columbiformes zuordnen.
Wie dem auch sei, ZPALWr. A/4003 ist nur in Teilen erhalten, so dass eine genauere Bestimmung erst wirklich möglich ist wenn weitere Funde auftauchen sollten. [1]
Sollte es sich hierbei tatsächlich um eine echte Taubenform handeln, so lässt sich deren Größe auf etwa 25 cm schätzen.
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Quelle:
[1] Zbigniew M. Bocheński; Teresa Tomek; Ewa Świdnicka: A columbid-like avian foot from the Oligocene of Poland. Acta Ornithologica 45(2): 233-236. 2010
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bearbeitet: 26.12.2020
Dies ist der „neueste“ der europäischen Oligozänvögel mit „brüchigen Gliedmaßen“, diesmal sind nur die Flügelknochen erhalten. Diese unterscheiden sich von den Flügelknochen sämtlicher anderen bisher bekannten, lebenden oder ausgestorbenen Sperlingsvogelarten.
Der Vogel war klein, ungefähr so groß wie eine Kohlmeise (Parus major L.). Ich werde sehen, ob ich überhaupt in der Lage bin, eine Art Rekonstruktion anzufertigen. [1]
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Quelle:
[1] Zbigniew M. Bocheński, Teresa Tomek, Krzysztof Wertz, Johannes Happ, Małgorzata Bujoczek & Ewa Świdnicka: Articulated avian remains from the early Oligocene of Poland adds to our understanding of Passerine evolution. Palaeontologia Electronica 21(2). 2018
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… kleines Update.
Ich habe eine kleine Skizze gemacht, die auf einer Kohlmeise basiert. Da ich jedoch wusste, dass dieser Vogel mit keinem der modernen Passeriformes verwandt war, habe ich beim Zeichnen an eine kleine singvogelähnliche Kreatur, die einigen der australisch / papuanischen „primitiven“ Singvögel ähnelt gedacht.
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bearbeitet: 06.04.2020
Es scheint, dass das Oligozän in Europa viele Vögel mit brüchigen Beinen hervorgebracht hat, da dieses namenlose Ding (ISEA AF / JAM1 ist der Arbeits’name‘, mit dem die Knochen versehen wurden) der nächste Vogel ist, der nur von einem einzigen Bein (das zweiartige Ding zwischen der Zeichnung und dem Stift) bekannt ist.
Die Art scheint mit den Apodiformes oder den Upupiformes verwandt gewesen zu sein und nach meiner Rekonstruktion eine Länge von nur etwa 6 cm erreicht zu haben.
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Quelle:
[1] Zbigniew M. Bochenski; Teresa Tomek; Ewa Swidnicka: A tiny short-legged bird from the early Oligocene of Poland. Geologica Carpathica 67(5): 463-469. 2016
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bearbeitet: 01.01.2017