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bearbeitet: 24.05.2022
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bearbeitet: 24.05.2022
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bearbeitet: 17.04.2021
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bearbeitet: 16.04.2021
Motmots, wegen ihrer gezähnten Schnabelkanten auch Sägeracken genannt, sind heute mit einigen Arten in Süd- und vor allem Zentralamerika verbreitet, alle Arten sind ausgesprochen farbenfroh.
Diese bislang älteste bekannte Art war offenbar kleiner als die kleinste der heute lebenden Motomot-Arten (sie erreicht in meiner Rekonstruktion eine Größe von nur etwa 13 cm, abhängig von der Länge der Schwanzfedern).
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bearbeitet: 02.04.2021
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bearbeitet: 20.01.2021
Ich habe hier ja schon mehrfach über oligozäne Vögel mit offenbar brüchigen Gliedmaßen gesprochen ….
Dieser hier ist ein winziges Fossil, bestehend aus einer Platte und deren Gegenplatte (Positivplatte und Negativplatte?), und besteht aus einem einzelnen Fuß, einem ca. 3,6 cm langen, rechten Fuß, an dem obendrein auch nur der erste und der zweite Zeh erhalten geblieben sind.
Dieser Teilfuß wurde mit diversen anderen Vogelformen verglichen und weist die größten Übereinstimmungen mit den Taubenvögeln (Columbiformes) auf, so dass es sich hierbei eventuell tatsächlich um den Fuß einer fossilen Taube handeln könnte – es wäre dies dann die älteste bislang bekannte Taubenform. Die ältesten bis dahin bekannten Taubenfossilien stammen aus dem Miozän bzw. der Grenze zwischen dem Oberoligozän und dem Untermiozän, sie erinnern durchweg an moderne Formen und lassen sich oft auch heutigen Linien innerhalb der Columbiformes zuordnen.
Wie dem auch sei, ZPALWr. A/4003 ist nur in Teilen erhalten, so dass eine genauere Bestimmung erst wirklich möglich ist wenn weitere Funde auftauchen sollten. [1]
Sollte es sich hierbei tatsächlich um eine echte Taubenform handeln, so lässt sich deren Größe auf etwa 25 cm schätzen.
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Quelle:
[1] Zbigniew M. Bocheński; Teresa Tomek; Ewa Świdnicka: A columbid-like avian foot from the Oligocene of Poland. Acta Ornithologica 45(2): 233-236. 2010
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bearbeitet: 26.12.2020
Die Art wird von den Autoren der Gruppe der Tyrannida zugeordnet, einer Gruppe von suboscinen Passeriformes, die heute ausschließlich in Süd- und mit einigen wenigen Arten auch in Nordamerika verbreitet ist und weist hier die größten Gemeinsamkeiten mit den Schnurrvögeln (Pipridae) auf. [2]
Die Tyrannida haben sich jedoch, so wird vermutet, auf den amerikanischen Kontinenten entwickelt, und zwar so ziemlich ungestört seit wohl bereits ca. 64 Millionen Jahren, also zu Beginn des Paläozän. Demnach wäre die Zuordnung dieses oligozänen Vogels aus Europa zu den Tyrannida doch etwas fraglich. [1]
Vielleicht handelt es sich hierbei um eine komplett ausgestorbene Linie von Pipra-ähnlichen suboscinen Vögeln, die später in Europa durch oscine Arten verdrängt wurden.
Es ist sehr ungewöhnlich, dass NT-LBR-014, trotz seiner äußerst guten Erhaltung, von den Autoren keinen Namen erhalten hat.
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Quellen:
[1] John Reilly: The Ascent of Birds: how modern science is revealing their story. PELAGIC PUB LTD 2018
[2] Ségolène Riamon; Nicolas Tourment; Antoine Louchart: The earliest Tyrannida (Aves, Passeriformes), from the Oligocene of France. Scientific Reports 10(9776): 1-14. 2020
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bearbeitet: 25.12.2020
Dies ist der „neueste“ der europäischen Oligozänvögel mit „brüchigen Gliedmaßen“, diesmal sind nur die Flügelknochen erhalten. Diese unterscheiden sich von den Flügelknochen sämtlicher anderen bisher bekannten, lebenden oder ausgestorbenen Sperlingsvogelarten.
Der Vogel war klein, ungefähr so groß wie eine Kohlmeise (Parus major L.). Ich werde sehen, ob ich überhaupt in der Lage bin, eine Art Rekonstruktion anzufertigen. [1]
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Quelle:
[1] Zbigniew M. Bocheński, Teresa Tomek, Krzysztof Wertz, Johannes Happ, Małgorzata Bujoczek & Ewa Świdnicka: Articulated avian remains from the early Oligocene of Poland adds to our understanding of Passerine evolution. Palaeontologia Electronica 21(2). 2018
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… kleines Update.
Ich habe eine kleine Skizze gemacht, die auf einer Kohlmeise basiert. Da ich jedoch wusste, dass dieser Vogel mit keinem der modernen Passeriformes verwandt war, habe ich beim Zeichnen an eine kleine singvogelähnliche Kreatur, die einigen der australisch / papuanischen „primitiven“ Singvögel ähnelt gedacht.
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bearbeitet: 06.04.2020
Dies ist nur eine Skizze eines Palaeotodus emryi, eines ziemlich großen Todi-Vorfahren aus dem frühen Oligozän von Wyoming, USA.
Heute sind die Todies auf die Karibik beschränkt, wo fünf Arten, die alle mehr oder weniger gleich aussehen, auf Kuba, auf Hispaniola sowie auf Jamaika und Puerto Rico zu finden sind.
Es ist sehr seltsam, wie wenig sich diese Vögel in den letzten 30 Millionen Jahren verändert haben.
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bearbeitet: 22.05.2018
Dieser nicht so kranichartige kleine Vogel lebte einst im frühen Oligozän vor etwa 32,5 bis 29,5 Millionen Jahren im heutigen Belgien und Frankreich und sicherlich auch in anderen Teilen Europas.
Die Art erreichte die Größe eines kleineren Huhns oder etwa 35 cm Länge in meiner Rekonstruktion.
Es wird angenommen, dass die Familie, zu der die Art gehört, am engsten mit den Rallenkranichen (Aramidae), den Kranichen (Gruidae) und den Trompetervögeln (Psophidae) verwandt ist, und tatsächlich scheint meine Rekonstruktion einen Vogel zu zeigen, der etwas von all diesen drei Familien hat.
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Quellen:
[1] Gerald Mayr: A chicken-sized precursoor from the early Oligocene of France. Naturwissenschaften 92:389-393. 2005
[2] Gerald Mayr: Parvigruidae (Aves, core Gruiformes) from the early Oligocene of Belgium. Palaeobiodiversity and Palaeoenvironments 93(1): 77-89. 2012
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bearbeitet: 20.05.2018
Ich habe bereits über das europäische Oligozän und seine Vögel mit brüchigen Gliedmaßen gesprochen.
Hier ist ein weiterer Vogel mit solchen spröden Gliedmaßen aus dem frühen Oligozän Europas, dieser hier hat seine Flügel verloren, oder zumindest einen Flügel, buchstäblich … er ist anhand von Teilen des rechten Flügels bekannt.
Die interessanteste Tatsache in diesem Fall ist, dass der Vogel zu einer Gruppe von Vögeln gehörte, die Teil der Passeriformes sind, aber keine Singvögel sind. Diese Vögel werden Suboscine genannt.
Vertreter dieser Gruppe sind mit einigen wenigen Arten auf allen Kontinenten zu finden, und besonders viele leben in Südamerika – in Europa gibt es sie jedoch heute nicht mehr.
Der Vogel scheint von ähnlicher Größe gewesen zu sein wie die beiden Jala-Arten (Neodrepanis spp.), die heute auf der Insel Madagaskar leben (… das sind übrigens auch suboscine Vögel).
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Quelle:
[1] Gerald Mayr; Albrecht Manegold: A Small Suboscine-like Passeriform Bird from the Early Oligocene of France / Una Pequeña Ave Paseriforme Tipo Suboscine del Oligoceno Temprano de Francia. The Condor 108(3): 717-720. 2006
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bearbeitet: 19.07.2017
Rupelramphastoides knopfi Mayr
Nun, der Kopf scheint auch gefunden worden zu sein, offenbar an einem anderen Exemplar. Hier ist die Rekonstruktion nach dem Messen des Schädels.:
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Es unterscheidet sich nicht wirklich so sehr von der vorherigen Version.:
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Quellen:
[1] Gerald Mayr: A tiny barbet-like bird from the Lower Oligocene of Germany: the smallest species and earliest substantial fossil record of the Pici (woodpeckers and allies). The Auk 122(4): 1-9. 2005
[2] Gerald Mayr: Avian Evolution: The Fossil Record of Birds and its Paleobiological Significance. Wiley-Blackwell 2016
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bearbeitet: 18.07.2017
Es scheint, dass das Oligozän in Europa viele Vögel mit brüchigen Beinen hervorgebracht hat, da dieses namenlose Ding (ISEA AF / JAM1 ist der Arbeits’name’, mit dem die Knochen versehen wurden) der nächste Vogel ist, der nur von einem einzigen Bein (das zweiartige Ding zwischen der Zeichnung und dem Stift) bekannt ist.
Die Art scheint mit den Apodiformes oder den Upupiformes verwandt gewesen zu sein und nach meiner Rekonstruktion eine Länge von nur etwa 6 cm erreicht zu haben.
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Quelle:
[1] Zbigniew M. Bochenski; Teresa Tomek; Ewa Swidnicka: A tiny short-legged bird from the early Oligocene of Poland. Geologica Carpathica 67(5): 463-469. 2016
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bearbeitet: 01.01.2017
Wenn meine Rekonstruktionsskizze zuverlässig ist, muss dieser Vogel eine Länge von etwa 10 bis 11 cm erreicht haben, dies ist in der Tat ziemlich klein.
Der Kopf ist jedoch bisher nicht bekannt.
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Quelle:
[1] Gerald Mayr: A tiny barbet-like bird from the Lower Oligocene of Germany: the smallest species and earliest substantial fossil record of the Pici (woodpeckers and allies). The Auk 122(4): 1-9. 2005
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bearbeitet: 16.06.2016
Diese Art wurde offensichtlich als Bystreornis brevimetatarsis beschrieben, ich habe jedoch keine Ahnung, in welchem Werk (nicht dem unten genannten) und von wem.
Wie auch immer, der Vogel ist bisher nur von einem einzigen Bein bekannt, dessen Struktur darauf hinweist, dass der Vogel zur Wiedehopffamilie gehörte, und der ansonsten beweist, dass es sich um eine außergewöhnlich kleine Kreatur handelt.
Dies ist nur eine Skizze, und ich habe den Vogel doppelt so groß dargestellt, er hat möglicherweise nur 6 cm erreicht! …
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Quelle:
[1] Martin Kundrát; Ján Soták; Per E. Ahlberg: A putative upupiform bird from the Early Oligocene of the Central Western Carpathians and a review of fossil birds unearthed in Slovakia. Acta Zoologica 96(4): 45-59. 2015
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bearbeitet: 09.06.2016