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Riesentrogon

Riesentrogon (Trogon gigas Vieill.)

Ursprünglich ist diese Form wohl anhand von drei oder vier Exemplaren bekannt, über deren Verbleib offenbar nichts bekannt ist.

Ganze Oberseite, Kehle und Halsseiten glänzend goldgrün, Brust und Bauch weiss; Schwanz oben goldgrün unten graulich-weiss, Flügelmitte fein schwärzlich grün und weiss quergestreift, Schwingen braunschwarz, Schnabel gelb, Füsse braun.” [2]

Der Vogel soll eine Größe von 18 Inches erreicht haben, das entspricht etwas über 45 cm, wirklich sehr groß für einen Trogon; er soll aus Asien stammen, wobei die genaue Herkunft nicht bekannt ist (entweder Java oder Molukken).

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Der folgende Text stammt von keinem Geringeren als François Le Vaillant (1753-1824).:

I have only seen three specimens of this fine species; one in the collection of M. Carbintus at the Hague, a second at Rotterdam in the possession of M. Gevers, and another in the large and splendid collection of my friend M. Temminck at Amsterdam. This individual, from which our figure was taken, was sent along with many other birds from Java. I have seen a fourth specimen in the Paris Museum; but as it was in an imperfect state, it has not as yet been placed in the gallery.” [1]

Übersetzung: 

Ich habe nur drei Exemplare dieser schönen Art gesehen; eine in der Sammlung von M. Carbintus in Den Haag, eine zweite in Rotterdam im Besitz von M. Gevers und eine weitere in der großen und prächtigen Sammlung meines Freundes M. Temminck in Amsterdam. Dieses Individuum, anhand dessen unsere Abbildung angefertigt wurde, wurde zusammen mit vielen anderen Vögeln aus Java geschickt. Ich habe ein viertes Exemplar im Pariser Museum gesehen; aber da es unvollkommen war, wurde es noch nicht in die Galerie aufgenommen.

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Es könnte sich natürlich um eine tatsächlich existierende Art handeln, die mittlerweile ausgestorben ist; es ist aber durchaus wahrscheinlicher, dass es sich auch hierbei um eine der künstlich zusammengebauten ‘Arten’ handelt, die in den ornithologischen Abhandlungen des F. Le Vaillant aus dem ausgehenden 18. Jahrhundert offenbar gehäuft auftauchen ….

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Darstellung aus: ‘John Gould: A monograph of the Trogonidae, or family of trogons. London: the author 1835-1838’

(public domain)

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Quellen:

[1] John Gould: A monograph of the Trogonidae, or family of trogons. London: the author 1835-1838
[2] Jean Louis Cabanis; Ferdinand Heine: Museum Heineanum: Verzeichniss der ornithologischen Sammlung des Oberamtmann Ferdinand Heine, auf Gut St. Burchard vor Halberstadt. Halbertstadt: in Commission bei R. Frantz 1850-1863

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bearbeitet: 01.04.2021