Ein gut erhaltener, mumifizierter Vogelleichnam, der im sibirischen Permafrostboden gefunden wurde, wurde als Ohrenlerche (Eremophila alpestris (L.)) identifiziert, der Körper wurde nun weiter untersucht, und die Ergebnisse sind erstaunlich.
Die Radiokarbondatierung des gefrorenen Körpers ergab ein Alter von 43600 bis 41600 Jahren, das bedeutet, er stammt aus der letzten Eiszeit innerhalb des Oberpleistozäns (als Wollhaarmammuts überall auf der Nordhalbkugel häufig und weitverbreitet waren).
Die DNA des Vogels wurde ebenfalls überprüft und es wurde festgestellt, dass es sich um eine Ohrenlerche handelt, allerdings konnte das gefrorene Exemplar keiner der bekannten Unterarten zugeordnet werden. Es scheint hingegen der direkte Vorfahr zweier noch existierenden Formen zu sein, nämlich der Steppenlerche (Eremophila alpestris ssp. brandti (Dresser)) und der Uferlerche (Eremophila alpestris ssp. flava (J. F. Gmelin)) (siehe Foto), die sich aufgrund der Veränderungen der Umweltbedingungen während des Übergangs vom Pleistozän zum Holozän zu eigenständigen Unterarten aufspalteten. [1]
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Quelle:
[1] Nicolas Dussex; David W. G. Stanton; Hanna Sigeman; Per G. P. Ericson; Jacquelyn Gill; Daniel C. Fisher; Albert V. Protopopov; Victoria L. Herridge; Valery Plotnikov; Bengt Hansson; Love Dalén: Article Open Access Published: 21 February 2020 Biomolecular analyses reveal the age, sex and species identity of a near-intact Pleistocene bird carcass. Communications Biology 3: 1-6. 2020
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bearbeitet: 21.02.2020