Es ist eine einigermaßen bekannte Tatsache, dass Neuseeland auch heute noch einige Reliktpopulationen ansonsten längst ausgestorbener Lebensformen beherbergt, dies war aber bereits in der Vergangenheit so.
Die fossile Fauna der St Bathans-Fundstelle hat nun eine weitere solche Reliktlinie hervorgebracht, die Familie der “Zealandia-Vögel”, benannt anhand eines distalen Endstücks eines Humerus eines Vogels, der sich keiner bekannten Familie zuordnen lässt (Zealandornis relictus Worthy et al.). [1]
Dieser Vogel dürfte in etwa die Größe eines durchschnittlichen Finken erreicht haben und könnte mit den Mausvögeln verwandt gewesen sein, ohne dabei zu den Mausvögeln selbst zu gehören. Es ist möglich, dass seine Familie gondwanischen Ursprungs ist und in Neuseeland ihr letztes Refugium gefunden hatte, oder, wie etliche andere neuseeländische Vogelformen auch, ursprünglich aus Australien zugewandert ist. Wie so oft gilt auch hier, es sind weitere Funde notwendig um genauere Angaben zum Aussehen und zu den Verwandtschaftsverhältnissen dieser Art/Familie zu machen. [1]
Eine Rekonstruktion ist derzeit nicht wirklich möglich, bzw. wäre rein spekulativ.
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Quelle:
[1] Trevor H. Worthy; R. Paul Scofield; Steven W. Salisbury; Suzanne J. Hard; Vanesa L. De Pietri; Michael Archer: Two new neoavian taxa with contrasting palaeobiogeographical implications from the early Miocene St Bathans Fauna, New Zealand. Journal of Ornithology http://dx.doi.org/10.1007/s10336-022-01981-6. 2022
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bearbeitet: 08.03.2022